Moin Moin,
so oder so ähnlich würde der Hamburger wohl sagen, denn Franzbrötchen sind ganz klar mit Hamburg verbunden
Franzbrötchen?
Schon mal gehört? Oder sogar gegessen? Nein? dann erzähle ich dazu mal was.
Wie ich im Eingangssatz schon sagte gehören Franzbrötchen zu Hamburg wie der Fischmarkt oder der Hafen oder, oder, oder. In Hamburg gibt es an jeder Ecke diese leckeren kleinen Hefeteilchen nicht nur traditionell sondern auch mit ganz tollen, manchmal außergewöhnlichen Füllungen. Und wenn mein Besuch in Hamburg tatsächlich schon fast 19 Jahre wieder her ist, die Franzbrötchen sind mir doch in Erinnerung geblieben.
Es ist eigentlich eine Abwandlung einer Zimtschnecke. Und bis zu einem gewissen Arbeitsschritt sieht auch alles nach einer Schnecke aus und dann mit nur einer kleinen Änderung werden aus Zimtschnecken einfach Franzbrötchen.
Ganz traditionell sind sie aus Plunderteig hergestellt, aber natürlich geht auch Hefeteig. Klassisch sind sie mit Zimt und Zucker gefüllt, der dann richtig schön karamellisiert und daraus diesen Leckerbissen zaubert.
Vielleicht fragt ihr euch nun was denn der Unterschied zwischen Plunderteig und Hefeteig ist? Beim Plunderteig wird zusätzlich noch Fett eingearbeitet, so entsteht dieser Effekt wie beim Blätterteig und hat natürlich noch ordentlich mehr Kolorieren, aber natürlich auch Geschmack. Ich selbst habe noch keinen selbst gemacht, ich möchte es irgendwann mal ausprobieren aber bis jetzt war noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Vielleicht wenn ich dann mal traditionelle Franzbrötchen backe.
Große Mohnliebe
Eigentlich wollte ich Mohnschnecken machen, ich hatte also gar nicht die Absicht Franzbrötchen zu backen. Aber da ich die Form richtig schön finde und auch mal was Neues ausprobieren wollte wurden einfach aus meinen Mohnschnecken leckere Mohn-Franzbrötchen.
Egal ob in einer süßen Variante oder Herzhaft, Mohn passt für mich immer und egal was es ist, wenn Mohn dabei ist schmeckt es gut. Mohnschnecken liegen ganz hoch im Kurs und wenn es auf der Arbeit mal wieder so ist, dass am Nachmittag ein Stück süßes Teilchen toll wäre, gibt es meistens Mohnschnecken. Die sind aber auch lecker und der Bäcker hat sie mittlerweile fast immer. Perfekt für mich. Auch wenn natürlich so eine Mohnschnecke die typischen Mohnprobleme mit sich bringt. Denn wer kennt es nicht nach dem Genuss eines leckeren Mohnbrötchens oder Mohnschnecke, der Mohn hängt sich sehr gerne in die Zähne.
Und so muss immer bevor es zum nächsten Termin mal kurz ein Check gemacht werden, damit sich da wirklich kein Korn mehr zwischen den Zähnen befindet. Das wäre doch ziemlich peinlich 🙂
Aber auch auf Bagel, Brötchen, Brot und anderen Leckeren kann ich bei Mohn einfach nicht nein sagen. Sesam finde ich auch super, aber Mohn ist wohl doch der größere Allrounder.
So genug erzählt, ein Besuch in Hamburg steht jetzt auf der To-Do Liste und ein Original-Franzbrötchen auch. Aber erstmal bekommt ihr das Rezept für die Mohn-Franzbrötchen
Rezept
Mohn-Franzbrötchen
Zutaten
Teig
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 150 ml lauwarme Milch
- 60 g Zucker
- 350 g Mehl
- 1 Ei Größe M
- 1 Prise Vanillesalz
- 1 TL Vanillepaste entspricht 1 Vanilleschote
- 45 g warme Butter in kleinen Stücken
Füllung
- 2 Packungen Mohnback
Glasur
- 80 g Puderzucker
- 7 TL warmes Wasser
Anleitungen
- Milch erwärmen, dann darin die Hefe und 1 TL Zucker auflösen lassen.
- Mehl in eine Schüssel geben und mit dem restlichen Zucker und Vanillesalz vermischen. Hefemilch und Vanillepaste dazu geben.
- Etwas verrühren, anschließend das Ei dazu geben und zu einem festen Teig verarbeiten.
- Die warme Butter dazu geben und zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Für ca. 1 Stunde gehen lassen. Der Teig sollte sich verdoppelt haben.
- Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mehl auf einer Arbeitsfläche verteilen. Den Teig kurz durchkneten und dann zu einem großen Rechteck ausrollen.
- Auf das Rechteck die zwei Packungen Mohnback verstreichen. Es sollte ein Rand freibleiben der dann mit etwas Wasser eingepinselt wird.
- Nun von der langen Seite her einrollen und etwas festdrücken.
- Die Rolle in ca. 12 gleichgroße Stücke schneiden.
- Ein Stück wie auf dem Bild hinlegen und mit einem bemehlten Kochlöffel in die Mitte der Rolle drücken.
- So wird nun aus der Mohnschnecke das typsiche Aussehen eines Franzbrötchens
- Stab vorsichtig herausziehen und das Franzbrötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. So mit allen weiteren Teigstücken vorgehen und mit etwas Abstand auf das Backblech legen.
- Ca. 25 Minuten goldbraun backen und auskühlen lassen.
- Puderzucker und Wasser zu einem festen Guss verrühren und die Franzbrötchen damit einstreichen.
- Trocknen lassen und genießen
Wenn ihr Mohn genauso mögt wie ich, werdet ihr dieses Rezept lieben.
Viel spaß beim nachbacken
Liebe Grüße
Soni