Hallo,
Frohes, neues Jahr 2021 wünsche ich euch. Das ist nun mein erster Post in 2021 und dieser passiert auch ganz spontan. Warum? Das erfahrt ihr in den nächsten Zeilen
Welttag des Windbeutels
Nachdem ich mich gestern nicht wirklich aufraffen konnte und das Jahr eigentlich erst heute für mich anfängt, habe ich einmal alle relevanten “Feiertage” für Foodies in meinen Kalender eingetragen. Schließlich muss man solche Tage nutzen. Es gibt unzählige kuriose Feiertage für alle Bereiche des Lebens. Viele sind zum schmunzeln, manche bräuchten mehr Aufmerksamkeit und andere sind einfach nur kurios. Aber ich bin ganz froh über diese Feiertage, so kann ich auch im Blog immer mal wieder darauf eingehen, falls wirklich mal die Ideen ausgehen.
Die letzten Jahre ist der Tag des Windbeutels einfach an mir vorbeigezogen, Windbetel stehen nämlich ganz weit oben auf meiner Liste mit Gerichten die ich eigentlich nicht so gerne zubereite.
Warum?
Ich weiß es eigentlich nicht, vielleicht weil man über Brandteig so viel redet und so viel schief gehen kann. Die wenigen Male die ich mit Brandteig gearbeitet habe, hat es auch immer geklappt. Also eigentlich kein Grund diese zu meiden.
Und da es als Auftakt meines Weihnachtsmenüs dieses Jahr herzhafte Windbeutel gab und der Tag heute ist, muss natürlich jetzt schnell ein Beitrag dazu verfasst werden. Wäre doch wirklich schade gewesen, wenn ich diesen Tag verpasst hätte 😉
Brandteig
Wie schon kurz erwähnt, Brandteig führt immer zu leichter Schnappatmung und einem unguten Gefühl. Klappt alles, funktioniert es so wie es soll oder wird es einfach nur ein Teigklumpen aus dem man dann nichts leckeres zaubern kann.
Man hört ja immer einige Geschichten und irgendwie hat mich das auch abgeschreckt, obwohl ich noch nie ein Problem hatte. Ich denke es liegt auch am Rezept bzw. an der Anleitung, wenn man Schritt für Schritt durch geführt wird, dann klappt das auch. Und ein bisschen Mut und Neugierde schaden definitiv auch nicht.
Bei meiner Ideensuche, was ich denn als Gruß aus der Küche anbieten kann, bin ich auf die Idee von Windbeuteln gekommen. Nachdem Räucherlachs schon in der Vorspeise ist, wollte ich diesen nicht auch noch im Amuse Gueule haben. Ein bisschen habe ich noch weitergesucht, ob es vielleicht noch ein Rezept oder Idee gibt die ich gleich mit Begeisterung angehe, aber der Gedanke der herzhaften Windbeutel hat mich dann nicht mehr losgelassen.
Um sicher zu gehen das alles klappt, habe ich den Brandteig bzw. die Windbeutel schon einen Tag vorher gemacht. So hätte ich noch Zeit gehabt nochmals einen Versuch zu starten oder auch etwas ganz anderes noch zu suchen.
Siehe da, der erste Versuch gleich ein Volltreffer. Meine Sorgen absolut unbegründet und die Windbeutel optisch vielleicht nicht die schönsten, aber lecker waren sie. Was nicht nur an der Füllung lag.
Tipp: Windbeutel auffrischen
Die Windbeutel am Tag vorher zuzubereiten ist eigentlich eine gute Idee. In einer Dose verpackt sollten sie schön frisch bleiben. Man sollte sie nur gleich aufschneiden, da sie sonst zu weich werden können.
Voller Freude also die Dose aufgemacht und was sehe ich, latschige Windbeutel. Wirklich? Nach all der Freude war alles umsonst und ich muss jetzt doch nochmal welche frisch backen?
Die Idee hat mir so gar nicht gefallen und ich habe dann einfach mal einen Trick angewandt, der bei Brötchen ja auch gut funktioniert 😉
Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt, Windbeutel aufs Backblech und einfach für ca. 5 – 10 Minuten (je nach Größe) im Ofen aufbacken lassen. Mein Plan ist aufgegangen, entstanden sind wieder richtig knusprige Windbeutel wie frisch gebacken.
Den Tipp wollte ich unbedingt noch mit euch teilen, denn so lässt sich ein Windbeutel wunderbar vorbereiten und dann wenn man sie braucht einfach auffrischen. An einem Tag an dem man schon genug Stress wegen Vorbereitungen am Haus und in der Küche hat, muss man sich nicht noch mehr Arbeit als nötig machen. Also immer gut merken 😉
Rezept

Herzhafte Windbeutel
Kochutensilien
- Spritzbeutel mit Sterntülle
Zutaten
- 65 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 15 g Butter
- 40 g Mehl
- 1 Ei Größe M
Tipp für die Füllung
- Frischkäse
- Garnelen in Öl und Oliven
- Meerrettich
- Rosmarinschinken
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Wasser, Salz und Butter in einen Topf geben
- Ei in einer Schüssel verquirlen und Mehl ebenfalls in einer Schüssel bereit stellen
- Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen und Spritzbeutel vorbereiten
- Topf erhitzen bis die Butter geschmolzen ist, mit Wasser verrühren, Topf kurz vom Herd ziehen
- Mehl einrühren und wieder zurück auf die heiße Herdplatte geben und so lange rühren, bis ein Teigkloß entstanden ist und nicht mehr am Topfboden kleben bleibt (abbrennen)
- Nun den Teigkloß in eine Schüssel geben. Mit einem Rührbesen langsam das Ei dazu geben und verrühren. Nicht das ganze Ei dazu geben sondern immer nur kleine Mengen.
- Nur So viel Ei dazu geben, dass ein geschmeidiger Teig entsteht, ich hatte hier ca. 3/4 des verquirlten Ei benötigt.
- Teig in den Spritzbeutel geben und entweder 10 kleine Windbeutel auf das Backblech spritzen oder sich für eine größere Form entscheiden.
- Für ca. 25 Minuten goldbraun backen - bei einer größeren Windbeutelform wird sich die Backzeit etwas verlängern.
- Windbeutel aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- So lange sie noch lauwarm sind aufschneiden und auskühlen lassen
Füllung
- Ich hatte mich für zwei unterschiedliche Füllungen entschieden.
- Garnele: Dafür etwas Frischkäse mit Salz und Pfeffer abschmecken, einen Tuff auf den Windbeutelboden geben.
- Garnele(n) darauf verteilen, ich hatte welche genommen die in Öl und Olive eingelegt waren, noch ein Stück Olive dazu. Windbeutel Deckel darauf geben
- Rosmarinschinken: In den schon vorbereiteten, gewürzten Frischkäse noch etwas Meerrettich geben und ebenfalls einen Tuff auf den Windbeutelboden geben
- Ein Stück Schinken abschneiden, einrollen und auf den Frischkläse legen. Deckel darauf geben
- Ganz wichtig, nun schnell servieren. Denn durch die Füllung weicht der Windbeutel auf!
Notizen
Ihr seht, kein Grund sich nicht an Windbeutel heranzuwagen und ihr solltet gleich die doppelte Menge zubereiten, denn Windbeutel kann man auch ganz gut eingefrieren. Oder einfach auch mit einer süßen Füllung servieren 😉
Viel Spaß beim nachbacken und lasst mich gerne wissen, ob ihr Brandteig schon mal gemacht habt und ob die Anleitung ausreichend ist, oder ob ich evtl. mal ein Video dazu drehen soll?
Liebe Grüße und guten Start in 2021
Soni