Hallo,
kennt ihr Lemon Curd bzw. habt ihr es schon einmal selbst zubereitet? Mindestens eine Frage mit Nein beantwortet? Dann seid ihr bei diesem Blogpost genau richtig.
Lemon Curd
Zu meiner ersten Frage – kennst du Lemon Curd? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit das ihr euch kennenlernt. Lemon Curd ist eigentlich “nur” eine Zitronencreme aus England, aber eine sehr leckere und auch ganz vielfältig einzusetzen.
Die Creme hat eine puddingartige Konsistenz und schmeckt wie der Name schon vermuten lässt nach Zitrone. Traditionell wird Lemon Curd zum Nachmittagstee gereicht, zusammen mit Scones oder kann auch als Füllung für einen Kuchen oder Torte genommen werden. Egal ob als Brotaufstrich oder als saure Füllung, Lemon Curd macht wirklich eine gute Figur.
Die Basis sind Zitronen, dazu kommen noch Eier und Butter und Zucker damit es nicht zu sauer ist. Mehr ist in dem Lemon Curd gar nicht drin, aber trotzdem hat die Zubereitung ihre Tücken. Dazu aber gleich mehr.
Natürlich kann man Curd nicht nur aus Zitronen zubereiten, sondern auch Limetten gehen wunderbar aber es gibt auch Versionen mit zum Beispiel Maracuja. Diese steht noch auf meiner To Do Liste – aber ich war schon ganz froh das ich es jetzt geschafft habe das Lemon Curd herzustellen.
Endlich den Mut zusammengefasst
und mich an eine Portion Lemon Curd gewagt. Warum es dafür Mut bedarf? Ich habe da ein Erlebnis das zwar schon einige Jahre zurück liegt, aber ich noch immer mehr als deutlich vor Augen habe bzw. in der Nase.
Ich würde fast sagen, dass es bestimmt schon 10 Jahre her ist, ich hatte noch keinen Blog habe aber schon immer gerne gebacken und Neues ausprobiert. Alle Bücher bzw. Zeitschriften die mir in die Hände gefallen sind wurden durchstöbert um das ein oder andere Highlight zu finden.
Und so sollte es ein Key Lime Pie zu Weihnachten geben, ein bisschen Sonne im Winter schadet ja nix und wenn es nur auf dem Teller ist.
Bis zu einem gewissen Punkt lief auch alles gut, bis es zu der Füllung gekommen ist. Diese wurde ähnlich wie das Lemon Curd zubereitet. Eine Grundmasse wurde erhitzt und dann kamen die Eier rein die bei geringer Hitze dann untergeschlagen wurden, so dass es eine wunderbare, geschmeidige Masse ergibt.
Wichtig ist hier der Punkt “geringe Hitze” – ich weiß nicht mehr genau was mein Fehler war, ob der Herd zu warm eingestellt war oder ob ich einfach nur zu langsam gerührt hatte, am Ende hatte ich auf jeden Fall süßes Rührei auf dem Herd stehen und dieser Geruch begleitet mich bis heute.
Ich kann euch sagen, das war definitiv nicht lecker und so wanderte meine Füllung wie sie war in den Mülleimer und seitdem habe ich mich nicht mehr an irgendetwas herangewagt, bei dem man Eier in einer warmen Grundmaße einschlagen muss. Das Erlebnis hat mich wirklich geprägt.
Wie oft hatte ich mir schon vorgenommen Lemon Curd zu machen oder einen leckeren Key Lime Pie bzw. was es nicht noch alles tolles gibt, aber ich konnte mich nicht überwinden.
Innere Schweinehund
Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem ich es ausprobieren wollte. Ich hatte Eigelb übrig und wusste nicht so recht was ich damit anfangen soll, also warum nicht endlich mal Lemon Curd ausprobieren. Man soll sich ja seinen Ängsten stellen – gesagt getan.
Und schon hatte ich alle benötigten Zutaten eingekauft und nun ging das Experiment los. Ich hatte mich für eine einfache Variante vom Lemon Curd entschieden und auch nur eine kleine Portion gemacht, da ich mir noch immer nicht sicher war bzw. es sich auch nicht ewig aufheben lässt.
Lemon Curd zu machen ist ja das eine, aber man muss es ja auch verarbeiten 😉
Und was soll ich sagen, nachdem ich jetzt dazu einen Blogpost verfasse, könnt ihr euch bestimmt vorstellen, das es alles geklappt hat und ich so begeistert bin, dass ich meine Freude mit euch teilen möchte.
Egal ob im Sommer oder gerade in den Herbst-/Wintertagen ist Lemon Curd wirklich toll, die Säure passt perfekt zu vielen Kuchen und Cremes ist aber auch als Aufstrich so wie sie eigentlich von den Engländern gedacht war, wirklich lecker und lässt zumindest für ein paar Minuten die Sonne aufgehen.
Neugierig geworden? Dann kommt hier auch schon das
Rezept

Easy Lemon Curd
Kochutensilien
- Einmachgläser für ca. 600 ml Lemon Curd
Zutaten
- 2 Bio Zitronen davon Zesten und Saft
- 1 Bio Zitrone davon Saft
- gesamt sollten es 150 ml Zitronensaft sein
- 3 EL Maisstärke
- 50 g Zucker
- 275 ml Wasser
- 50 g Butter, gewürfelt
- 3 Eigelb ganz frisches Ei
Anleitungen
- Einmachgläser auswaschen und in den kalten Ofen stellen. Auf ca. 100 Grad aufheizen und Gläser so lange im Ofen lassen bis das Lemon Curd fertig ist.
- Zitronen waschen, von zwei Zitronen Zesten abreißen und den Saft auspressen. Von der weiteren Zitrone nur den Saft auspressen.Gesamt benötigt man 150ml Saft
- Butter abwiegen, Zucker abwiegen, Maisstärke vorbereiten und Wasser abmessen. Eier trennen und Eigelb für Lemon Curd nutzenAlles vorbereiten, denn beim Kochen muss es dann schnell gehen
- Stärke und Zucker vermischen. Etwas von dem Wasser dazugeben und verrühren, es sollten keine Klümpchen vorhanden sein
- Restliches Wasser in einen Topf geben und Zitronen Zesten dazu geben, bei geringer Hitze erwärmen
- Zitronensaft nun in die Stärke einrühren.
- Wenn das Wasser warm ist, die Zitronen-Stärke dazu geben und unter Rühren aufkochen lassen.
- Wenn das Lemon Curd eindickt nun die Butter dazu geben und verrühren.
- Temperatur herunterschalten und nun langsam ein Eigelb nach dem anderen unter ständigem Rühren in die Masse geben, wenn alle Eigelb hinzugefügt ca. 1 Minute köcheln lassen.
- Dann in die vorbereiten Gläser abfüllen, verschließen und auf den Kopf stellen. Auskühlen lassen und dann im Kühlschrank aufbewahren.
- Das Lemon Curd hält sich nicht sehr lange durch das frische Ei, ich hatte meines ca. 3 Wochen im Kühlschrank
Was bei Lemon Curd natürlich sehr wichtig ist, frische Eier. Denn die Masse wird nur kurz erhitzt aber auch nicht aufgekocht, daher sollte man hier definitiv darauf achten, dass man nur ganz frische Eier verwendet. Dann steht aber dem Lemon Curd-Glück nichts mehr im Wege.
Wenn ihr euch jetzt fragt was man damit machen kann? Dann schaut regelmäßig im Blog vorbei, zwei Rezepte werden bald folgen. Aber eigentlich kann man hier ganz kreativ sein, egal ob in Joghurt, aufs Brot oder in einem Kuchen, Lemon Curd passt immer.
Liebe Grüße
Soni