Hallo,
es ist tatsächlich schon ewig her, dass ich selbst Pralinen hergestellt habe. So lange, dass ich nicht mal sagen kann wann es überhaupt war und was für eine Sorte Pralinen ich gemacht habe. Ich muss auch gestehen, ich glaube es war noch vor Zeit dieses Blogs und den gibt es nun tatsächlich schon ein paar Jahre.
Trüffel
Vielleicht fragt ihr euch, was der Unterschied zwischen Pralinen und Trüffeln ist?
Trüffel sind Teil von Pralinen, jedoch ist nicht jede Praline auch ein Trüffel. Hört sich kompliziert an? Ist es aber definitiv nicht. Denn ein kleiner, feiner Unterschied macht aus einer Praline dann ein Trüffel.
Neugierig?
Trüffel sind fest und haben keinen flüssigen Kern oder soften Kern wie es bei Pralinen oft der Fall ist. Des Weiteren werden Trüffel gewälzt was ihnen dann auch den Namen verliehen hat, denn sie erinnern so ein wenig an die Trüffelpilze. Das besondere Aussehen bekommen sie, in dem man die Pralinenkugel in Kuvertüre/Schokolade taucht, und dann über ein Gitter wälzt bis sich kleine Stacheln bilden. Diese Stacheln sind das typische Bild für Trüffel.
Ich erinnere mich an meine Kindheit, bei meiner Oma stand immer ein kleiner Glasbehälter mit leckeren Pralinen und Trüffeln. Von denen war ich damals schon immer richtig begeistert und habe auch die ein oder andere Praline gegessen. Ich vermute stark dass an denen damals Alkohol war, aber geschadet hat es mir nicht. Ich hatte schließlich auch schon richtige Rumkugeln als Kind gegessen. Die Kinderversion mit Kirschsaft hat einfach nicht geschmeckt, so dass ich im Kühlschrank die beiden Versionen vertauscht habe wenn keiner geschaut hat, da ich definitiv auch von den leckeren Rumkugeln was abhaben wollte 🙂
Portwein
Die Trüffel waren ein Teil meines Weihnachtsmenüs und haben die Nachspeise abgerundet. Auch waren sie Teil meines “roten Fadens” der sich durch das gesamte Menü gezogen hat, denn Portwein war tatsächlich in jedem Gang, außer dem Amuse Gueule, vorhanden.
Portwein ist ein meist roter, aber auch in weiß erhältlicher, Süßwein der aus Portugal bzw. dessen Hafenstadt Porto kommt bzw. auch kommen muss wenn er den Namen Portwein tragen möchte. Portwein ist ein Dessertwein mit höherem Alkoholgehalt der sich aber auch super zu anderen Gerichten macht. Pur zum trinken finde ich ihn nicht ganz so gut, aber in Gerichten und Trüffeln verarbeitet macht er sich richtig gut und kommt hier auch voll zur Geltung.
Ich habe immer wieder mal Portwein zu Hause, aber wie schon gesagt hauptsächlich zum Kochen.
Aber die Geschmäcker sind ja hier unterschiedlich, zum Dessert macht er sich bestimmt auch im Glas ganz gut 😉
Viel Schokolade
Wie ich zu Beginn schon sagte, Trüffel bestehen aus einer festen Pralinenmaße, diese wird gerollt und dann nochmals in Schokolade getaucht. Dadurch sind diese Trüffel perfekt für alle Schokoholics aber durch den Portwein bekommen sie noch einen frischen, weinigen Geschmack der perfekt zur dunklen Schokolade passt. Da bleibt es nicht nur bei einem Trüffel. Aber klar, süß ist er schon und so verputzt man nicht einfach mal die ganze Dose, we man vielleicht die Schokolade verputzen würde.
Durch das wälzen in Schokolade macht es natürlich ein bisschen Arbeit und auch Sauerei, denn bis man die eingetrocknete Schokolade aus dem Gitter bekommt, muss man schon etwas Geduld aufbringen. Aber es lohnt sich definitiv und das nicht nur für alle Schoko-Fans.
Rezept
Portwein Schoko Trüffel
Kochutensilien
- Pralinengabel und Kuchengitter
Zutaten
- 100 g Zartbitterkuvertüre
- 120 g Vollmilchkuvertüre
- 50 g Sahne
- 30 ml Portwein
- 1 Prise Vanillesalz
- 125 g weiche Butter
Zum Überziehen
- 100 g Zartbitterkuvertüre
- 100 g Vollmilchkuvertüre
- 1 Prise Zimt optional
Anleitungen
- Kuvertüre fein hacken
- Sahne mit Portwein in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen. Sofort vom Herd nehmen und die Kuvertüre unterrühren
- Kuvertüre muss komplett geschmolzen sein
- Weiche Butter mit dem Salz in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät gut verrühren
- Einen Löffel der Kuvertüre dazu geben und weiterrühren.
- Nun die restliche Kuvertüre dazu geben und kurz aufschlagen. Nun abgedeckt für mindestens 60 Minuten kühlen
- Backblech mit Backpapier auslegen und Handschuhe anziehen
- Nun mit einem Löffel kleine Menge von der Trüffelmaße abstechen und zu Kugeln formen
- Auf das Blech legen und wieder etwas kühlen
- Kuchengitter bereitstellen, Kuvertüre schmelzen. 1 Prise Zimt dazu geben und gut verrühren
- Praline mit der Pralinengabel in die Kuvertüre tauchen und dann über das Gitter rollen bis sich die Spitzen bilden.
- Auf das Backpapier legen und festwerden lassen
- Wer möchte kann die Trüffel nun noch mit etwas Glitzerpulver verzieren
Seht ihr, so schnell kann man Trüffel einfach selbst machen.
Und ich habe jetzt auch richtig Lust bekommen wieder etwas mehr in dieser Richtung zu experimentieren. Plätzchen gibt es ja die nächsten Monate erstmal nicht mehr, aber Pralinen kann man ja das ganze Jahr vernaschen 😉
Ein weiteres Rezept wartet bereits auf euch, und vielleicht bald noch viele weitere. Ideen habe ich ausreichend 😉
Also traut euch, eure eigenen Trüffel sind nur einen kleinen Schritt entfernt.
Liebe Grüße
Soni