Hallo,
wer mich etwas kennt, wird über diesen Beitrag erstaunt sein, denn er beinhaltet Rote Beete.
Rote Beete
gehört nämlich zu dem Gemüse, dass mir so gar nicht schmeckt. Und ich schmecke diesen Geschmack auch überall raus, wenn man versucht es mir unterzujubeln. Nein, nein, nicht mit mir. Ich finde es heraus 😉
Und so ist es immer schon toll, wenn man im Restaurant im Salat Rote Beete verarbeitet oder gar noch ein paar Würfel auf dem Teller legt, vielleicht nur für optische Zwecke, aber ich habe das Gefühl das diese Geschmack dann überall ist.
Ich kann mich gar nicht erinnern wie es zu dieser Abneigung gekommen ist, klar ist nur ich mag sie nicht. Oder sagen wir es mal so, ich hatte sie vielleicht auch nur noch nie gut verarbeitet gegessen, dass dieser erdige Geschmack weg ist.
Wenn man das so liest fragt man sich natürlich, warum ich dann genau Rote Beete verarbeite? Gute Frage 🙂 Aber die Antwort ist eigentlich ganz einfach
Lebensmittelverschwendung
vorzubeugen ist heute umso wichtiger. Daher gibt es verschiedene Vereine oder Firmen die verhindern möchten, dass es dazu kommt. Und so hatte ich mich entschlossen, auch meinen Teil dazu beizutragen. Leider gibt es hier im Bayreuther Raum noch nicht viele Geschäfte oder Restaurants die mitmachen, aber ein paar wenige sind doch dabei und bei einem großen Lebensmittelhändler habe ich dann zugeschlagen.
Eine ganze Tüte mit Obst und Gemüse, die so im Markt nicht mehr zu verkaufen sind, für nur 3,50 EUR. Es ist natürlich eine bunte Wundertüte, was man dann genau in der Tüte hat aber für mich war es gut, denn so konnte/musste ich Neues ausprobieren und mich vielleicht doch von dem ein oder anderem Gemüse überzeugen lassen 🙂
Die Tüte war gut gefüllt mit verschiedenem Obst, unter anderem auch zwei Maracuja aber auch einiges an Gemüse. Und unter anderem eben auch Rote Beete. Bei dem Rest wusste ich sofort was ich machen wollte bzw. wie ich es verarbeiten werde aber bei Roter Beete stand ich erst mal da. Denn ich mag sie ja gar nicht, also hab ich auch nicht wirklich Erfahrung in der Verarbeitung.
Erstmal auf Seite gelegt und dann überlegt bzw. recherchiert wie man sie verarbeitet. Und dann kam mir die Idee überhaupt.
Chutney
Da ist sie wieder, meine Chutney Liebe. Mein Gedanke dahinter war ganz klar, durch die anderen Zutaten und Gewürze kann man den Geschmack evtl. etwas verdecken bzw. verändern und das wäre ja perfekt für meinen Fall.
Aber was passt nun für Rote Beete? Nachdem ich ein paar Rezepte durchgeschaut habe, ist mir immer wieder Orange über den Weg gelaufen. Also gut – dann kommt Orange mit rein. Selbst wenn es am Ende mir nicht schmeckt, ich finde den ein oder anderen schon der gerne Rote Beete ist und der dann das Chutney von mir geschenkt bekommt. Wegwerfen kam auf keinen Fall in Frage.
Aber gut, ich will ja offen für Neues sein also ran an das Projekt Rote Beete Chutney.
Es hat zwar etwas gedauert, bis ich die Gelegenheit hatte das fertige Chutney zu probieren und ich hab mich auch nur ganz langsam herangewagt, aber das Experiment hat sich gelohnt. Es schmeckt wirklich gut und so gar nicht nach Rote Beete wie ich sie kenne. Und auch die Resonanz aller die das Chutney probiert haben war super.
Also ganz klare Empfehlung – Rote Beete Chutney überzeug auch die größten Kritiker.
Wollt ihr es ausprobieren? Ich würde mich über euer Feedback freuen.
Rezept
Rote Beete Chutney mit Orange
Zutaten
- 320 g Rote Beete (geschält ca. 270 g)
- 1 Orange
- etwas gem. Nelkenpulver
- 150 g Rohrohrzucker
- 1,5 EL Zitronensaft
- 60 ml Orangensaft
- 1 große Zwiebel
- 50 ml Rotweinessig
- gem. Ingwer
- gem. Chili
Anleitungen
- Weckgläser oder Schraubgläser auswaschen und bei 100 Grad im Ofen erwärmen. So lange im Ofen lassen bis das Chutney fertig ist.ACHTUNG: HEISS
- Rote Beete (am besten mit Handschuhen) schälen und in kleine Stücke schneiden.
- Orange waschen und die Schale abziehen. Schale in einen kleinen Topf geben.
- Rote Beete mit in den Topf geben und mit Wasser auffüllen- die Rote Beete sollte knapp bedeckt sein.
- Etwas gem. Nelkenpulver dazu geben und aufkochen lassen und so lange köcheln lassen, bis die Rote Beete weich geworden ist.
- Wenn die Rote Beete weich ist, das Wasser abschütten und die Orangenschale entfernen.
- Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit ewas Öl in einem kleinen Topf anschwitzen.
- Nun die Rote Beete dazu geben und kurz mitdünsten.
- Zucker, Zitronensaft und Orangensaft dazu geben und kurz aufkochen lassen.
- Gewürze und Rotweinessig dazu geben und weiter köcheln lassen. Die Flüssigkeit sollte dann andicken bis es die typische Chutney-Konsistenz hat. Nochmal mit den Gewürzen bzw. etwas Essig abschmecken.
- Gläser aus dem Ofen nehmen und das heiße Chutney einfüllen. Verschließen und auf dem Kopf auskühlen lassen.
Ganz klare Empfehlung gleich mehr zu machen, ich hatte nur zwei Stück daher wurde es nicht mehr, aber nun nachdem ich weiß wie lecker das Chutney ist, wird es bestimmt nochmal gemacht werden.
Dann gibt es auch ein paar mehr Bilder, denn das hab ich total vergessen 🙂
Viel Spaß beim ausprobieren.
Liebe Grüße
Soni