Hallo ihr Lieben,
ich hatte euch ja das ein oder andere Brotrezept schon vorgestellt, aber eines mit so viel Saaten-Power gab es tatsächlich noch nie. Speichert euch das Rezept für das Saaten-Brot definitiv ab, das ist einfach so lecker, ihr werdet es bestimmt auch so lieben wie ich.
Saaten
Jetzt ist die große Frage vielleicht bei euch, was sind Saaten und was kommt denn jetzt alles in dieses leckere Brot?
Bzw. was ist der Unterschied zwischen Saaten und Samen?
Samen sind das einzelne Korn – Saaten ist einfach nur der Überbegriff für alle Samen. Einfach oder? Und welche Samen/Saaten habe ich nun verwendet?
Leinsamen
Sonnenblumenkerne
Kürbiskerne
Diese drei Zutaten können natürlich ganz frei verwendet werden. Ihr könnt die Mengen austauschen oder auch andere Saaten nutzen, ganz was euch am Besten schmeckt oder was ihr zu Hause habt. Wichtig ist nur das ihr in Summe auf die Gesamtmenge an Gewicht kommt. Aber ansonsten tauscht einfach nach euren Wünschen aus.
Daraus lässt sich natürlich noch kein Brot backen, ein paar weitere Zutaten fehlen noch und ein weiterer, großer Bestandteil ist die Kleie. in diesem Fall eine Mischung aus Haferkleie und Weizenkleie.
Kleie nicht austauschen
Anders als bei den Saaten dürft ihr das Verhältnis von Hafer- und Weizenkleie nicht verändern. Ich hatte aus früheren Backaktionen weniger Haferkleie noch zu Hause und wollte das Mischungsverhältnis einfach ändern. Zum Glück hatte ich nochmal etwas recherchiert, denn auch wenn beides Kleie heißt, verhält es sich doch etwas anders.
Daher bitte den Großteil an Haferkleie nutzen und nur für den angegeben kleineren Anteil die Weizenkleie.
Haferkleie besteht aus löslichen Fasern während die Weizenkleie aus unlöslichen Fasern besteht. Auch die Nährwerte beider Kleiesorten unterscheiden sich. Beide benötigen aber viel Flüssigkeit damit diese gut verdaut werden können. Somit ist es extrem wichtig wenn man viel Getreide, Saaten und Kleie zu sich nimmt, immer ausreichend zu trinken. Sonst macht es nämlich nach dem Essen keinen Spaß mehr.
Um also das gleiche Ergebnis zu bekommen wie ich, solltet ihr euch unbedingt an das angegebene Mischungsverhältnis halten
Lagerung
Durch die Zutaten ist das Brot sehr saftig, was aber auch dazu führ das es schnell schimmeln könnte. Da es eine große Portion Brot ist, hatte ich einen Teil direkt verbraucht, ein paar Tage kühl gelagert funktioniert super. Den Rest habe ich in Scheiben geschnitten in Portionen eingefroren.
So habe ich nun immer leckeres Brot zu Hause und muss noch nicht einmal vorher drandenken es aus dem Gefrierfach zu nehmen, denn ich habe einen ganz tollen Tipp für euch, der bei mir wunderbar funktioniert.
Ich gebe die Scheiben in den Toaster. Direkt noch gefroren aus dem Gefrierfach in den Toaster. Ich hatte an der Temperatur nichts geändert, sondern einfach unser normales “Programm” zweimal laufen lassen. Beim ersten Durchgang wird es sozusagen aufgetaut, im zweiten wird es nochmal ein bisschen erwärmt und so hat man innerhalb von ein paar Minuten ein leckeres Brot. Wie frisch aus dem Ofen.
Wenn ihr keinen Toaster habt, könnt ihr es natürlich auch einfach normal auftauen lassen oder etwas im Ofen erwärmen. Das sollte genauso funktionieren.
Da ich in der Mittagspause aber festgestellt habe, dass ich kein Brot mehr habe, hatte ich die Idee mit dem Toaster und so wurden alle weitere Scheiben dieses Brotes nun immer mit dem Toaster aufgefrischt. Man muss sich nur zu helfen wissen, stimmts?
Es gibt also keine Ausrede mehr für ungesundes, weißes Brot auf das man zurückgreift weil eben gerade nix anderes zu Hause ist.
Dieses Saaten-Brot habe ich nun immer zu Hause und backe es auch gerne auf Vorrat an einem Wochenende. So habe ich direkt frisches Brot und der Rest wandert in den Gefrierschrank. So spart man sich im Alltag ganz viel Arbeit und kann sich weiterhin gesund und bewusst Ernähren.
Interessieren euch weitere solcher Tipps und Tricks? Wenn ja, lasst es mich doch gerne in einem Kommentar wissen, dann mache ich dazu auch gerne mal einen gesamten Beitrag.
Aber damit ihr das jetzt auch ausprobieren könnt, benötigt ihr erstmal das Rezept. Und das kommt jetzt!
Rezept
schnelles Saaten-Brot
Kochutensilien
- Kastenform, ca 30 cm
Zutaten
- 50 g Leinsamen
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne
- 230 g Haferkleie
- 70 g Weizenkleie
- 1 TL Speisestärke
- 5 Eier Größe M
- 500 g Magerquark
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Backpulver
Anleitungen
- Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Kastenform mit Backpapier auslegen oder eine Silikonform benutzen.
- Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne mischen und 50 g zur Seite stellen. Diese werden später für das Topping benötigt.
- 100g der Saaten in eine große Schüssel geben
- Eier mit Magerquark und Salz vermischen
- Nun die Kleie, Stärke und Backpulver dazu geben und alles zu einem gut vermengten Teig vermischen.
- Der Teig bleibt klebrig und feucht!
- Den Teig in die Kastenform geben und die 50g Saaten darüber streuen.
- Im Ofen für ca. 50 Minuten backen
- Aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und dann sofort auf ein Gitter stürzen und komplett auskühlen lassen
- in 16 Scheiben schneiden und genießen
Notizen
Ich bin immer noch total begeistert von diesem einfachen und schnell gemachten Brot. Es ist super lecker und mit der Möglichkeit die Saaten auszutauschen hat man auch jedes Mal ein anderes Brot. Und die Zutaten sind auch überschaubar und so vielfältig einzusetzen, dass man sie gerne mal zu Hause hat.
Das Brot gab es zu einem Frühstück mit einer lieben Freundin zusammen mit Süßkartoffel-Blondies (die es hoffentlich bald auf dem Blog schaffen) und wenn man sich den Brotkorb so ansieht, fällt es doch gar nicht auf, dass das Saatenbrot nicht auch vom Bäcker oder einfach nur aufgebacken ist, richtig?
Wobei ja Optik das eine ist, aber der Geschmack entscheidet und damit punktet dieses Saaten-Brot auf jeden Fall.
Viel Spaß beim nachbacken.
Liebe Grüße
Soni