Hallo,
es wurde mal wieder Zeit für ein Sonntagsessen.
Was zeichnet denn ein Sonntagsessen aus? Für mich ist es ganz klar ein Gericht, dass mehr Zeit in Anspruch nimmt und ein bisschen “Braten-Charakter” hat.
Aber jeden Sonntag Braten ist dann auch nichts, schließlich will man ja auch etwas Abwechslung haben.
Es ist ja nicht so, dass ich kein Kochbuch daheim habe, dass ich durchblättern kann und nach Iden oder Rezepten Ausschau halten kann. Und oft lasse ich mich auch von diesen Rezepten inspirieren und dieses Gericht ist bestimmt auch im Unterbewusstsein aus vielen einzelnen Gerichten zusammengestellt worden.
Ich weiß nicht ob ich es euch schon erzählt habe, aber während unseres Berlin Urlaubs im Juli gab es im Hotel diese leckere Speck-Marmelade. Schon vorher habe ich von der “Bacon Jam” gehört und ich war fasziniert davon und es steht noch immer auf meiner To Do Liste mit den vielen Sachen die ich einmal selbst machen möchte.
Speck geht ja eigentlich immer und zusammen mit einer Schweinelende konnte ich mir das ganz gut vorstellen. Dazu noch ein bisschen richtigen Speck und schon war unser Sonntagsessen fertig.
Die Bacon Jam die ich für dieses Gericht verwendet habe, ist allerdings gekauft gewesen. Und wer diese bis jetzt noch nicht kennt, sollte definitiv zuschlagen wenn einem ein Glas Bacon Jam über den Weg läuft. Wirklich sehr lecker und anders, als das was ich bisher kannte.
Das ist also die Entstehung unseres Sonntagsessens, und jetzt kommt das Rezept für 4-5 Personen.
Zutaten:
1 Schweinelende
1 Packung Frühstücksspeck
Bacon Jam
Öl zum Anbraten
Für die Soße
15 Stück getrocknete Tomaten ohne Öl
1 Becher Saure Sahne
250ml Weißwein
Salz
Pfeffer
Beilage nach Wahl – wir hatten Gnocchi
Zubereitung:
Ofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Schweinelende abwaschen und ggf. von Sehen befreien. Gerade bei der Schweinelende gibt es nichts schlimmeres, als auf diese zu beißen, denn dann wird das Fleisch einfach nur zäh.
Lende dann abtrocknen und beiseite legen.
Auf der Arbeitsplatte den Speck auslegen. Einfach Scheibe an Scheibe legen, in der Länge der Lende.
In der Mitte Baconjam streichen.
Nun die Lende darauf legen und auch die Oberseite der Lende mit Baconjam einstreichen.
Ich habe hier bewusst kein Salz und kein Pfeffer verwendet und dann später nach dem Anschneiden noch Pfeffer dazu gegeben.
Nun den Speck über die Lende einschlagen, so dass diese komplett eingepackt ist.
Eine Pfanne mit etwas Öl erhitzen und die Lende von allen Seiten anbraten.
In der Zwischenzeit eine Auflaufform vorbereiten und ganz leicht einfetten. Wer hat, nimmt nun auch sein Fleischthermometer zur Hand.
Wenn die Lenge von allen Seiten angebraten ist, diese in die Auflaufform geben und das Fleischthermometer mittig in die Lende stecken, so kann man später dann besser die Kerntemperatur ablesen und die Lende wird nicht zu trocken.
Die Lende muss nun für ca. 1 Stunde in den Ofen. Kann natürlich je nach Dicke der Lende kürzer oder länger sein, aber hier hilft dann das Thermometer.
Nun kann auch die Soße schon mal angefangen werden. Wenn die Lende aus der Pfanne genommen ist, einfach mit Wein ablöschen und beiseite stellen.
Getrocknete Tomaten in kleine Stücke schneiden.
Während die Lende im Ofen ist, läuft etwas Baconjam aus und dieses habe ich dann mit einem Pinsel bzw. Löffel immer wieder über die Lende gegeben.
Kurz bevor die Lende fertig ist, die Pfanne nochmals auf den Herd nehmen und aufkochen und die getrockneten Tomaten dazu geben, so dass diese aufweichen und Geschmack an die Soße abgeben.
Jetzt müssen auch die Gnocchi ins Wasser.
Dann vom Herd nehmen und die Saure Sahne einrühren und nach belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bei 68 Grad ist die Lende perfekt und kann aus dem Ofen genommen werden.
Die Lende in Scheiben abschneiden und auf dem Teller anrichten. Gnocchi dazu und die Soße darüber geben.
Die Lende habe ich mit fermentierten Pfeffer gewürzt. Das war perfekt – aber geht natürlich auch mit normalen Pfeffer 😉
Und nun lasst es euch schmecken.
Wollt ihr mehr über die Gewürze wissen die ich verwende? Lasst es mich doch wissen, gerne bereite ich hier für euch etwas vor 🙂
Viel Spaß beim nachkochen.
Liebe Grüße
Soni