Hallo,
ich hatte ja schon in dem ein oder anderen Beitrag erwähnt, dass ich dieses Jahr etwas übertrieben habe mit Tomaten. Was aber auch bedeutet das ich zum ersten Mal so viele gleichzeitig Rot habe, dass ich sie nicht nur zum sofortigen Verzehr verwenden kann, sondern tatsächlich das ein oder andere Experiment wagen kann.
Tomatenmarmelade
Dies ist eines der Experimente, ich wollte den Geschmack von frischen Tomaten die an Sommer erinnern im Glas konservieren. Allerdings wollte ich keinen klassischen Tomatensugo oder eine Pastasoße zubereiten sondern etwas anderes, neues ausprobieren. Ein Chutney steht auch noch auf meiner Liste, aber etwas was ich schon lange im Kopf habe wurde jetzt zuerst umgesetzt.
Eine Tomatenmarmelade ist natürlich keine Marmelade im eigentlichen Sinne, aber eignet sich trotzdem hervorragend um sie aufs Brot zu geben aber eben auch für ein leckeres Stück Fleisch oder Wurst. Es ist die tolle Grundlage für einen leckeren, gemütlichen Brotzeitabend aber verfeinert auch ein Bruschetta für das man die Tomatenmarmelade dann einfach als Grundlage verwendet.
Die Ideen sind zahlreich und eigentlich kann man sie auch einfach nur so essen und aus dem Glas löffeln. Tatsächlich wird die Marmelade aber mit Gelierzucker hergestellt und hat eine angenehme, süße Note. Diese wird aber durch ein bisschen Chili, Ingwer und Zimt abgerundet und wird so zu einer tollen süß-herzhaften Marmelade.
Ich hatte bis jetzt auch noch nie eine Tomatenmarmelade gegessen, aber die Idee hört sich super an und auch der erste Löffel den ich beim Abfüllen probiert hat, hat meinen Erwartungen absolut entsprochen.
Tomatenernete
Denn heute war ein perfekter Tag um die Marmelade zu machen, schon seit ca. 2-3 Wochen gibt es regelmäßig frische Tomaten aus dem Garten. Egal ob kleine Cocktail-Tomaten oder große Fleischtomaten, alles ist dabei und wurde meistens entweder als Snack gegessen oder für Salate verwendet.
Am Freitag hatte ich dann schon gesehen, dass so viele Tomaten endlich die gewünschte Farbe erhalten haben und ich am Wochenende so viel Tomaten habe, dass ich locker die ein oder andere Idee aus meiner to do-Liste umsetzen kann.
Am Ende meiner morgentlichen Ernterunde hatte ich dann auch ca. 2,5 Kilo Tomaten im Korb, das ist wirklich eine gute Ausgangslage.
Ein paar Tomaten waren bereits für einen griechischen Salat reserviert und der Rest war für Experimente frei. Also nichts wie ran an die Tomatenmarmelade.
Schnell gemacht
Eigentlich geht die Marmelade wirklich schnell, das schneiden und Strunk entfernen bei den Tomaten ist relativ schnell gemacht, auch wenn wir von 1 Kilo Tomaten ausgehen die verarbeitet werden müssen. Die restlichen Zutaten müssen nicht sehr fein geschnitten werden, da wir dann später mit dem Pürierstab sowieso alles zerkleinern und so ist wirklich nach 10 Minuten alles startklar für den Topf. Gewürze habe ich auch alle zu Hause, die letzten Jahre hatte ich so einiges angesammelt denn gerade beim Chutney kochen benötigt man diese immer wieder.
Also rein in den Topf, zum gleichen Zeitpunkt gehen die Gläser in den Ofen und nach ca. 30 Minuten ist die Marmelade fertig und kann in die Gläser abgefüllt werden.
Die Gläser sind im Ofen sterilisiert worden und müssen auch ganz sauber sein, sonst wird das nichts mit dem aufbewahren. Denn es wäre wirklich schade wenn man sich die Arbeit umsonst gemacht hat aber auch die guten Zutaten dann nicht genießen kann. Daher ist Sauberkeit gerade beim Einkochen und Haltbar machen extrem wichtig, nicht das es dies sonst nicht wäre aber hier hat es wirklich große Auswirkungen.
Schnell und sauber arbeiten heißt es daher immer wenn wir Obst und Gemüse einkochen, aber das versteht sich hoffentlich doch von selbst.
Seid ihr jetzt neugierig geworden, wie man eine Tomatenmarmelade zubereitet?
Dann kommt hier auch schon das
Rezept
Tomatenmarmelade
Kochutensilien
- Einmachgläser für ca. 1.200ml Marmelade (ich hatte 5x250 ml Gläser)
Zutaten
- 1 kg reife Tomaten
- 2 rote Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Olivenöl
- 2 TL Salz
- 120 g Tomatenmark
- Zimt
- Ingwerpulver
- Chilipulver
- 1 TL Vanillepaste
- 1,5 TL Basilikum, getrocknet
- 1 Tütchen Zitronensäure (5g)
- 500 g Gelierzucker 2:1
Anleitungen
- Einmachgläser ausspülen und Nass in den kalten Ofen stellen. Ofen bei Ober-/Unterhitze auf ca. 130 Grad mit den Gläsern aufheizen.Gläser so lange im Ofen lassen, bis die Marmelade fertig ist
- Tomaten waschen, vierteln und Strunk entfernen. In einer Schüssel sammeln
- Zwiebeln und Knoblauch in grobe Stücke schneiden
- Öl in einen großen Topf geben und Zwiebeln und Knoblauch darin glasig anbraten
- Zimt, Ingwerpulver, Chili und Salz dazu geben und kurz anbraten
- Anschließend die Tomaten dazu geben und gut verrühren und hell anbraten.
- Tomatenmark dazu geben und nun die Hitze reduzieren und für ca. 10 Minuten köcheln lassen.
- Tomaten nun pürieren, Vorsichtig die Masse ist Heiß.
- Nun mit Vanillepaste, Basilikum und ggf. nochmal Salz bzw. Gewürzen abschmecken.
- Wenn der Geschmack passt, Zitronensäure und Gelierzucker dazu geben.
- Tomatensoße nochmal aufkochen und die Anweisung auf der Gelierzuckerpackung berücksichtigen. Wenn die Marmelade die Gelierprobe besteht ist sie fertig. Ggf. nochmal abschmecken
- Gläser aus dem Ofen holen auf ein feuchtes Geschirrtuch stellen, mit einem Trichter die Marmelade in die Gläser füllen. Darauf achten, dass der Rand sauber bleibt bzw. sauber gemacht wird, verschließen und auf den Kopf stellen.
- Nach ca. 15 Minuten die Gläser umdrehen und komplett auskühlen lassen.
- Die Marmelade an einem kühlen, dunklen Ort hält sich mindestens ein halbes Jahr
Ich bin ja total verliebt in die Tomatenmarmelade und hatte sie bis jetzt zu Käse (Klassiker, oder?) bzw. als Aufstrich für ein Brot in der Mittagspause gehabt und kann sie absolut empfehlen. So lecker hat man Tomaten noch nie verarbeitet und die Tomatenmarmelade hält sich auch wunderbar einige Zeit.
Ich habe zwar angegeben, dass sie evtl. ein halbes Jahr hält, aber wenn man sauber gearbeitet hat, dürfte sie auch viel länger halten. Wie immer gilt, Glas öffnen und die Sinne entscheiden lassen.
Schaut die Marmelade noch gut aus, oder gibt es schon Anzeichen von Schimmel?
Geruch – duftet es noch so lecker wie zu dem Zeitpunkt als man die Marmelade gekocht hat oder evtl. säuerlich?
Geschmack – ein bisschen probieren und wenn der Geschmack noch so ist wie er sein soll, steht dem Genuss auch nach einem halben Jahr nichts mehr im Wege.
Viel Spaß beim ausprobieren
Liebe Grüße
Soni