Hallo,
habt ihr dieses Jahr auch wieder so viele Zucchini? Ich sag nur Zucchini-Schwemme 2019 – und das ist bereits das zweite oder sogar dritte Jahr in folge.
Gemüse aus dem eigenen Garten
schmeckt eigentlich immer besser, wobei ich jetzt sagen muss das ich bei Zucchini keinen großen Unterschied merke zu der gekauften Variante. Aber bei den selbst angebauten weiß ich was dran ist und hier kann ich mit gutem Gewissen sagen, nichts außer Wasser und Sonne. Also nicht gespritzt oder ähnliches sondern Natur pur. Und so schmeckt selbst die Zucchini aus dem Garten viel besser.
Bei anderem Gemüse ist der Unterschied viel größer – Tomaten schmecken einfach komplett anders, viel intensiver nach Tomate und wer einmal Tomaten selbst angepflanzt hat, möchte eigentlich keine anderen mehr essen. Leider nicht immer möglich, aber das ist ein großer Vorteil in unserem Garten das wir hier alles anpflanzen können was wir gerne essen.
Jedes Jahr schwöre ich mir jedoch, dass ich maximal eine Zucchini-Pflanze nehmen, aber so wie jedes Jahr sind es dieses Jahr wieder 4 geworden, aber dafür drei unterschiedliche Sorten. Aber alle 4 Pflanzen tragen ordentlich, so dass es immer wieder Zucchini zu verarbeiten gibt. Ich würde mal sagen, Fluch und Segen zugleich. Auch Verwandtschaft und Freunde wurden schon mit Zucchini eingedeckt, die Pflanzen haben sich dieses Jahr wieder gelohnt würde ich sagen.
Nachdem wir unsere Pflanzen nur mit aufgefangenem Regenwasser gießen, ist es auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit sehr gut. Wir hatten aber wirklich Glück das wir immer ausreichend Wasser hatten. Sobald wir anfangen müssten mit Leitungswasser zu gießen, würden wir definitiv schauen was wir noch aktiv weiterbehalten wollen. Je nachdem wie viel Ertrag wir schon aus den Pflanzen hatten. Aber dieses Jahr hat alles gut geklappt und wir haben regelmäßig unsere Wassertonnen auffüllen können.
Allrounder
Zucchini kann man ohne Probleme als Allrounder bezeichnen. Er lässt sich wirklich super verarbeiten egal ob im eigentlichen Sinne als Gemüse, Eingemacht, auf dem Grill oder auch in einem süßen Kuchen. Zucchini macht wirklich immer eine gute Figur, was aber auch einfach an dem sehr neutralen Eigengeschmack der Zucchini liegt. Ich könnte jetzt nicht sagen an was mich Zucchini im Geschmack erinnert, denn eigentlich ist da nicht viel.
Erst mit Gewürzen, angebraten bzw. verarbeitet entwickelt sie ihren Geschmack oder hält sich wie beim Kuchen gekonnt im Hintergrund und gibt nur ihre Saftigkeit ab. Zucchini lohnen sich also auf jeden Fall und können wirklich toll genutzt werden.
Relish
Vielleicht habt ihr euch schon gewundert, dass es kein Chutney gibt. Das ein oder andere Chutney habe ich ja schon im Blog bzw. eingemacht im Keller stehen, aber es darf ja gerne mal was Neues sein. Also warum nicht ein Relish.
Nach meiner Definition ist der Unterschied zwischen Chutney und Relish eigentlich nur der, dass ein Chutney cremiger ist, also noch viel mehr eingekocht ist und ein Relish die eigentliche Konsistenz vom Gemüse beibehält. Es ist auch nicht so extrem eingekocht, dass sich das komplette Gemüse miteinander verbindet sondern man kann am Ende noch gut erkennen was eigentlich im Relish verarbeitet wurde.
Verwenden lässt es sich natürlich ähnlich wie ein Chutney, es ist auch eine Mischung aus Süß und Sauer und passt ebenfalls gut zu Käse, aber auch zu Fleisch oder Gegrilltem. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und am Ende ist sowieso erlaubt was schmeckt 🙂
Was auch lecker ist, das Relish zu Hot Dogs oder Hamburger zu verwenden – ich sag euch – lecker lecker 😉
Probiert es doch einfach mal aus und lasst mich wissen was ihr lieber möglich, Chutney oder Relish?
Rezept
Zucchini Relish
Kochutensilien
- Einmachgläser für ca. 1 l
Zutaten
- 820 g Zucchini
- 230 g Paprika
- 200 g Zwiebeln
- 5 EL Salz
- 400 g Zucker
- 360 ml heller Balsamico
- 1/2 TL Senfkörner
- 1 TL Currypulver
- etwas Selleriesalz
- Wasser
Anleitungen
- Zucchini und Paprika waschen und in kleine Stücke schneiden
- Zwiebel fein hacken.
- Gemüse in eine Glasschüssel geben.Achtung: keine Metallschüssel verwenden
- Salz dazu geben und alles gut vermengen
- So viel Wasser dazu geben, dass das Gemüse komplett bedeckt ist. Abgedeckt für ca. 3 Stunden stehen lassen.
- Einmachgläser in den kühlen Ofen stellen, auf 100 Grad vorheizen und so lange im Ofen lassen, bis das Relish fertig ist.
- Gemüse in einem Sieb abtropfen lassen.
- 60ml Wasser, Essig, Zucker und Gewürze in einen Topf geben.
- Aufkochen lassen und für einige Minuten köcheln lassen.
- Gemüse dazu geben und alles nochmal aufkochen lassen. Für ca. 10 Minutenköcheln lassen
- Mit Selleriesalz und Salz und Curry abschmecken.
- Gläser aus dem Ofen auf ein feuchtes Küchentuch stellen und Relish abfüllen.
- Für 10 Minuten auf dem Kopf stellen und dann komplett abkühlen lassen.
- An einem dunklen, kühlen Ort lagern
Neugierig? Ich würde mich freuen wenn ihr das Rezept ausprobiert und mich dann daran teilhaben lässt.
Viel Spaß beim nachkochen
Liebe Grüße
Soni