Hallo,
endlich ist es Sommer und mit dem Sommer gibt es auch mehr Brotrezepte, denn für einen gelungenen Grillabend gehört für mich einfach ein selbst gebackenes Brot dazu, wie das Zwiebelbaguette.
Karamellisierte Zwiebeln
Schon bei der Zubereitung des Baguettes hatte ich das Gefühl, dass es ein richtig tolles Brot werden würde. Der Teig selbst hat sich schon richtig gut angefühlt, da kommen wir wieder zu dem Thema das ich wahrscheinlich 90% meiner Teige alle mit der Hand und ohne Hilfe von elektrischen Geräten zubereite. Egal ob Plätzchen-, Kuchen- oder Brotteig, oft ist es einfach nur die Muskelkraft die ich nutze, denn so hat man ein ganz besonderes Gefühl für den Teig und weiß einfach wann er “fertig” ist.
Und dann kam der Part mit den karamellisierten Zwiebeln, ich mag den Geruch von gebratenen Zwiebeln, denn diese bekommen dadurch schon eine leichte Süße. Verstärkt wird diese Süße dann durch etwas Zucker, dass die Zwiebeln dann richtig karamellisieren lässt und tatsächlich könnte ich die Pfanne auch einfach so leer essen. Dieser Geschmack ist einfach richtig toll und im Kopf hatte ich mir schon ausgemahlt wie das Zwiebelbaguette schmecken wird.
Verstärkt wurde dieses Gefühl beim Backen, wenn der Duft des Baguettes das gesamte Haus füllt und dann muss ich mich wirklich beherrschen, dass ich nicht sofort ein Stück probiere.
Der Augenblick der Wahrheit
In Gedanken war das Zwiebelbaguette schon mal richtig gut, jetzt kommt aber der Geschmackstest. Denn ein bisschen Risiko gehe ich ja immer ein, ein Brot zu backen das ich so vorher noch nicht zubereitet habe, Ersatz habe ich meistens nicht eingeplant 🙂
Ich möchte jetzt vielleicht etwas voreingenommen sein, da ich das Zwiebelbaguette ja selbst gebacken habe, aber es war das beste Brot das ich wirklich seit langem gegessen habe und konnte fast nicht aufhören noch ein Stück davon zu essen.
Diese Mischung aus der krossen Kruste und dem weichen Inneren, aber auch den leicht süßen Geschmack der Zwiebeln haben einfach perfekt zusammen gepasst. Ich glaube ich hatte schon grob ein halbes Baguette gegessen, bevor der Rest in Scheiben auf dem Tisch gelandet ist. Und wie sehr oft, hätte ich tatsächlich einfach nur Brot gebraucht, der Rest war auch lecker aber das Brot war mein Highlight für diesen Tag. Vielleicht etwas viel Begeisterung für so ein Zwiebelbaguette, aber es war auch die Freude, dass mein Plan mit dem karamellisierten Zwiebeln so gut aufgegangen ist der mich so erfreut hat.
So macht Rezepte entwickeln richtig Spaß und das könnte ich tatsächlich den ganzen Tag machen 🙂
Nicht nur zum BBQ
Das Baguette könnte ich mir tatsächlich nicht nur zum Grillen vorstellen, sondern gerade Richtung Herbst und Raclette. Die Mischung aus geschmolzenem Käse und dem Baguette mit den süßen Zwiebeln hört sich auch ganz nach meinem Geschmack an. Das wird auf jeden Fall später dieses Jahr ausprobiert. Ich werde natürlich davon berichten, versprochen!
Aber erstmal sind wir ja jetzt im Hochsommer und das ein oder andere Sommer-Rezept soll jetzt schon noch folgen, schließlich ist der Sommer schneller vorbei als man schauen kann. Damit ihr auch das Zwiebelbaguette nach backen könnt und evtl. auch so begeistert seid wie ich, kommt hier das
Rezept
Zwiebelbaguette
Kochutensilien
- Baguetteblech
Zutaten
Vorteig
- 160 g Mehl (405)
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 3 g frische Hefe
Hauptteig
- 7 g frische Hefe
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 1/2 TL Salz
- 280 g Mehl
- 2 Zwiebeln
- 1 EL Öl
- 1 EL Zucker
Belag
- 1 Zwiebel
Anleitungen
- Für den Vorteig das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen und das Wasser hineingeben. Hefe dazu bröseln.
- Alles vermengen und zu einem sehr weichen Teig verarbeiten. Ca. 30 Minuten stehen lassen bis er Blasen bildet und etwas aufgegangen ist.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in kleine Stücke schneiden.
- Öl in der Pfanne erhitzen und Zwiebeln bei reduzierter Hitze anschwitzen.
- Zum Schluß den Zucker dazu geben und leicht karamellisieren lassen - vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Zum Vorteig nun das restliche Wasser (nicht gleich alles, lieber etwas später nochmal dazu geben), Mehl, Salz und Hefe geben.
- Alles verrühren, nun die Zwiebeln dazu geben und in den Teig einarbeiten
- Teig abgedeckt für 1 Stunde gehen lassen.
- Ofen auf 240 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei auf das unterste Blech eine Schale mit Wasser geben und diese mit aufheizen lassen.
- Teig in zwei Teile teilen.
- Jedes Teigstück zu einem länglichen Baguette formen und einschneiden
- Wer hat, die Baguette auf das bemehlte Baguetteblech legen, asonsten funktioniert auch ein normales Backblech, ggf. hält die Form dann aber nicht ganz so schön
- Mit dem zweiten Teigstück genauso vorgehen.
- Eine Zwiebel in Ringe schneiden, etwas Wasser auf dem Baguette verteilen und die Zwiebelringe auf den Teig legen und leicht andrücken
- Blech nun in den Ofen geben und 15 Minuten Backen
- Ofen kurz öffnen und Temperatur auf 200 Grad Ober-/Unterhitze reduzieren und weitere 15 Minuten Backen
- Wenn sich das Baguette hohl anhört bzw. eine schöne Kruste hat ist es fertigAus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen
Für mich ist dieses Brot wirklich eines der Besten die ich jemals gebacken habe, da es einfach eine wunderbare Mischung aus softem Teig, kräftiger Kruste aber auch den süßen Zwiebeln ist.
Ihr müsst das Zwiebelbaguette unbedingt nach backen, wenn ihr generell Zwiebeln mögt werdet ihr dieses Baguette lieben.
Viel Spaß beim ausprobieren
Liebe Grüße
Soni