Hallo,
wundert ihr euch eventuell über den Titel dieses Beitrags bzw. Rezepts? Keine Sorge, wenn ihr die nächsten Zeilen gelesen habt, macht dieser wirklich Sinn
Goodbye Weihnachten
Weihnachten ist nun schon seit einem Montag vorbei und gerade jetzt beginnt der Winter so richtig. Es schneit und alles ist in diesem wunderbaren, weißen Zauberkleid der am besten auch zu Weihnachten passen würde. Leider war auch 2020 keine weiße Weihnachten in Sicht, auch wenn es der Winter nur um ein paar Tage verfehlt hat. Aber ich liebe diesen Anblick, alles im weißen Kleid zu sehen und der sanfte Schnee der immer mehr fällt und man sich zu Hause mit einem guten Buch und einem Tee einfach den Tag genießen kann.
Ich bin ja wirklich kein Winter-Typ, aber genau das mag ich sehr. Was ich nicht mag ist die Zeit danach, wenn es dann nur noch regnet, matschig ist und man sich einfach auf die ersten Frühlingstage freut.
Aber bis dahin ist noch etwas Zeit, jetzt muss erstmal Weihnachten verabschiedet werden.
Deko und Weihnachtsbaum sind natürlich schon weg, aber wie in vielen Jahren bleiben einfach ein paar Plätzchen übrig. Dieses Jahr sogar ein paar mehr, da einfach nicht die Gelegenheit war diese zu verteilen oder ein paar schöne Nachmittage mit Freunden und Familie, Kaffee und Plätzchen zu verbringen.
Es wäre jedoch viel zu schade die mühevoll hergestellten Plätzchen einfach wegzuwerfen. Allerdings muss ich auch gesehen, so richtig Lust habe ich jetzt auch nicht mehr auf sie.
Um also die letzten Zeichen von Weihnachten zu verabschieden, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Reste zu verarbeiten und auf Wiedersehen Weihnachten zu sagen.
Resteverwertung
Die typische Plätzchen-Resteverwertung sind natürlich ganz klar Granatsplitter. Granatsplitter sind nicht nur perfekt um Plätzchen zu verarbeiten, sondern jedes übrig gebliebene Gebäck. Der Bäcker vor Ort macht es auch nicht anders. Das ist auch der Grund warum ein Granatsplitter tatsächlich jedes Mal anders schmecken kann.
Die feine Creme und leichte Rumnote passen perfekt zu allem was in der Backstube übrig ist.
Das Rezept findet ihr schon länger im Blog und ist wirklich richtig toll.
Nachdem ich aber dieses Jahr weder meine Plätzchen noch die Granatsplitter mit jemanden teilen kann, macht es natürlich keinen Sinn diese zu backen. Durch die Creme halten sie sich nicht so lange und frisch schmecken sie einfach am Besten.
Daher musste eine Alternative her, wie die Plätzchen verarbeitet werden können. Und sie da, einfach einen Rührkuchen mit Plätzchenresten machen.
Warum bin ich da nicht schon viel früher darauf gekommen. Das ist die perfekte Idee und ein Rührkuchen hält sich auch ein paar Tage 😉
Haltbarkeit
Der Vorteil zum Granatsplitter ist bei diesem Kuchen natürlich seine Haltbarkeit. Ich hatte den Kuchen eine Woche lang gegessen und selbst beim letzten Stück wurde er überhaupt nicht trocken und es war noch immer ein Genuss diesen zu essen.
Es gibt nichts schlimmeres als wenn man die letzten Stücke entweder entsorgt, weil es fast nicht mehr essbar ist oder mit viel Flüssigkeit zu sich nehmen muss. Beides war hier nicht der Fall und ich hätte ihn bestimmt auch noch ein paar Tage länger genießen können. Wenn denn noch ein Stückchen da gewesen wäre.
Ihr kennt ja den Spruch den ich recht häufig verwende, trockener Kuchen darf auf keinen Fall trocken sein. Und ich verspreche euch, ihr werdet eure Plätzchen oder Kekse noch nie zu so einem leckeren Kuchen verarbeitet haben und ihr werdet bis zum letzten Stück viel Freude daran haben.
Zusätzlich hatte ich mich für zwei Deko-Varianten entschieden.
Einmal recht klassisch mit Puderzucker und in der zweiten Variante hatte ich mich für eine Glasur aus weißer Kuvertüre entschieden. Da ich mit Silikonbackformen gearbeitet habe, hat sich dies angeboten denn so eine schöne Glasur bekommt man sonst nur sehr schwer hin. Man benötigt zwar einiges an Kuvertüre, aber die Optik ist dies definitiv wert.
Ich glaube auch das durch die Schokoglasur der Kuchen noch seine Saftigkeit behalten hat, aber kann auch Einbildung sein 🙂
Habt ihr noch Plätzchenreste und findet es aber viel zu schade diese wegzuwerfen?
Dann speichert euch dieses
Rezept
Plätzchenreste Kuchen
Kochutensilien
- 2x 18cm Guglhupf (ca 8cm hoch) oder 1 großer Guglhupf
Zutaten
- 500 g Plätzchen
- 300 ml Milch
- 1 Packung Vanillezucker
- 4 Eier Größe M
- 90 g Puderzucker
- 2 EL Rum
- 100 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
Glasur
- Puderzucker
- Kuvertüre 250g für 1 kleinen Guglhupf
Anleitungen
- Milch in einen Topf geben und aufkochen lassen.
- Plätzchen in kleine Stücke zerbröseln und dann in Milch geben. Gut verrühren
- Für ca. 15 Minuten quellen lassen und immer mal wieder durchrühren
- In der Zwischenzeit die Eier mit dem Puderzucker und Vanillezucker mischen und mit dem Rührgerät einige Minuten schaumig schlagen.
- Die Ei-Zucker Mischung sollte ihr Volumen mindestens verdoppeln.
- Anschließend mit dem Rührgerät die Plätzchenmasse unterrühren.
- Zum Schluss Rum, Mehl und Backpulver vorsichtig unterheben und nicht mehr zu viel rühren.
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Backform entweder ausfetten oder bei der Silikonform mit kaltem Wasser ausspülen.
- Teig einfüllen und anschließend ca. 45 Minuten backen.Backzeit ist auf zwei kleine Guglhupf-Formen ausgelegt. Bei einer großen Form könnte die Backzeit entsprechend länger dauern
- Stäbchenprobe machen und wenn kein Teig mehr kleben bleibt, Formen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Guglhupf vorsichtig aus der Form heben.
- Nun entweder mit Puderzucker bestäuben oder mit Schokolade verzieren
- Für die Variante mit der Schokolade und einer Silikonform wie folgt vorgehen
- Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen.
- Guglhupform auswaschen und abtrocknen.
- Kuvertüre in der Form verteilen - nun den Kuchen wieder passend zur Form hineingeben und andrücken.
- Von allen Seiten etwas drücken und die Schokolade verteilen, damit diese sich auch wirklich um den gesamten Kuchen schmiegen kann.
- Komplett fest werden lassen, am Besten im Kühlschrank. Anschließend die Silikonform vorsichtig lösen
Welche Variante gefällt euch denn besser, Puderzucker oder doch die Schokoglasur?
Ich persönlich kann mich ja nicht entscheiden, aber bin natürlich bei weißer Schokolade/Kuvertüre sehr voreingenommen. Was ihr bei der sehen könnt ist, dass ich etwas zu wenig Kuvertüre genutzt habe, daher hatte ich das Rezept schon angepasst und mehr Kuvertüre rein geschrieben. So bekommt es einen etwas gleichmäßigeren Schokomantel. Aber auch so finde ich ihn mehr als schön 🙂
Fast zu schade zum anschneiden, aber am Ende musste er trotzdem dran glauben 😉
Leider hatte ich an dem Tag keine Geduld für gute Bilder, ich hatte keine wirklichen Ideen bzw. auch keine Lust alles hin und her zu räumen. Bitte entschuldigt dies, aber ich hoffe die Bilder sind noch ansprechend genug das ihr den Kuchen nachbacken wollt, denn das lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht noch vor Weihnachten oder spätestens zum nächsten Weihnachtsfest wird es den Kuchen nochmal geben, dann verspreche ich ein Update an Bildern 😉
Und nun viel Spaß beim nachbacken
Liebe Grüße
Soni