Hallo,
Gemüse im Kuchen war für mich früher wirklich undenkbar, nun mag ich es sehr, ganz weit vorne in meiner Liste steht der Karottenkuchen.
Karottenkuchen
Ich glaube Karottenkuchen ist ein guter Einstieg für Gemüse im Kuchen, denn die Karotten passen sich perfekt der Umgebung an und verleihen dem Kuchen eine gewisse Süße, Saftigkeit und Biss. Fast wie bei einem Ü-Ei, das alles in nur einem Kuchen.
Man muss nur mal die Überwindung finden, es zu probieren um dann festzustellen, dass es gar nicht nach einem herzhaften Kuchen schmeckt. Aber ich muss wirklich gestehen, bei mir hat das einige Zeit gedauert, bis ich mich überwunden habe. Jetzt aber gehört Karottenkuchen zu meinen Lieblingskuchen und darf so immer wieder auf den Kaffeetsich. Eignet sich auch hervorragend als Resteverwertung. Denn oft kauft man viel zu viele Karotten und isst dann einfach die nächsten Tage noch ziemlich viel Rohkost oder es fällt einem doch noch ein Gericht ein in dem man Karotten verwerten kann. Zumindest ist es bei uns fast immer so 🙂
Und da kommt so ein Karottenkuchen genau zum richtigen Zeitpunkt, denn wann würde ein Karottenkuchen besser passen als zu Ostern.
Ihr versteht schon Ostern – Hase – Karotten 😀
Weihnachtskuchen durch Zimt
Jedoch ist es wirklich so, dass gerade der Karottenkuchen sehr häufig eher zu Weihnachten bzw. zur Winterzeit zubereitet wird, was evtl. auch an der Zugabe von etwas Zimt liegen dürfte. Für mich ist Zimt kein reines Weihnachtsgewürz auch wenn der Verbrauch zu dieser Zeit extrem zunimmt. Das ganze Jahr verleiht Zimt vielen Gerichten genau das gewisse Etwas um es abzurunden aber nicht weihnachtlich schmecken zu lassen.
Auch wird es daran liegen, dass der Kuchen einfach sehr mächtig ist mit den Nüssen, den Karotten und dann noch einem Frischkäsefrosting. Dieses muss aber unbedingt sein, denn es harmoniert einfach perfekt und gibt dem Kuchen so noch das gewisse Etwas.
Wie sieht es bei euch aus, ist Zimt für euch ein reines Wintergewürz oder darf es auch das ganze Jahr über in Kuchen & Co? Schreibt mir doch in den Kommentaren, würde mich sehr interessieren und so könnte ich natürlich auch ein bisschen die Rezepte die ich für euch einstelle danach richten 😉
Fluffig
Auch wenn ich in meinem Text gerade schon geschrieben habe, dass der Kuchen sehr mächtig ist, möchte ich dennoch betonen das er trotzdem fluffig und weich ist. Es ist kein schwerer Kuchen im Sinne von Festigkeit und das es immer mehr im Mund wird.
Durch die Karotten wird er richtig schön saftig und Eischnee der komplett aufgeschlagen ist übernimmt das der Kuchen fluffig und locker wird. So wie man sich eben einen Kuchen vorstellt. Nichts in schlimmer als der Gedanke von einem trockenen Kuchen, der dann auch noch trocken ist.
Ich glaube jeder hatte schon mal so einen Kuchen gegessen, bei dem man nicht schnell genug zum Kaffee oder irgendeinem Getränk greifen kann, weil sich die Masse im Mund immer mehr vermehrt und es gar keinen Spaß macht ihn weiter zu essen. Ganz schrecklich und ich frage mich tatsächlich wie man sowas hinbekommen kann.
Auch mir sind schon Kuchen misslungen, keine Sorge nicht jeder Versuch klappt, aber ich hatte noch nie einen Kuchen der so trocken war, dass man ihn nicht essen konnte. Aber ich habe schon solche Kuchen gegessen und am liebsten würde ich fragen, was diese Person falsch gemach hat. Aber mein Anstand verbietet es und eine kleine Notlüge ist in dieser Situation dann auch nicht unangebracht.
Daher keine Angst, mächtige Kuchen müssen nicht trocken sein aber ein kleines Stück dieses Kuchens ist absolut ausreichend, also perfekt für Gäste oder einfach einen Teil einfrieren. Dafür dann einfach das Frosting weglassen und dann kann der Kuchen sehr gut eingefroren werden.
Genug geschrieben, das Wichtige kommt jetzt, das
Rezept

Karottenkuchen mit Frischkäsefrosting
Zutaten
Kuchen
- 340 g Karotten
- 4 Eier Größe M
- 95 g gem. Mandeln
- 160 g gem. Haselnüsse
- 1 Prise Vanillesalz
- 125 g brauner Rohrzucker
- 2 EL Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/2 TL Zimt
- 1 Päckchen Finesse Orange
Frosting
- 200 g Doppelrahmfrischkäse
- 100 g weiche Butter
- 80 g Puderzucker
- 15 g Kokosraspel
Anleitungen
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Kastenform mit Backpapier auslegen. Dafür das Backpapier etwas Nass machen und zerknüllen. Dann an die Form anpassen
- Karotten schälen und raspeln. Am Ende sollen 340g geraspelte Karotten übrig bleiben
- Eier trennen. Eigelb in eine große Schüssel geben und verrühren. Eiweiß in eine Schüssel zum Aufschlagen geben
- Nüsse, Zucker, Mehl, Backpulver, Salz, Zimt und Finesse Orange zu dem Eigelb geben und verrühren
- Karotten dazu geben und untermischen
- Aufgeschlagenes Eiweiß vorsichtig unterheben.
- Teig in die Kastenform geben .
- Auf mittlerer Schiene für ca. 40-45 Minuten backen.Zum Schluss den Stäbchentest machen.
- Kuchen aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen.
- Für das Frosting die Butter cremig rühren.
- Nun Frischkäse und Puderzucker dazu geben und zu einer cremigen Masse verrühren.
- Frosting auf den Kuchen streichen
- Mit Kokosraspeln bestreuen und kühlen bis er serviert wird
Notizen
Natürlich kann man den Kuchen auch jetzt zu Ostern in einer Hasenform zubereiten, dies habe ich bereits vor zwei Jahren in den Blog gestellt – hier kommt ihr zum Rezept.
Wie immer gilt, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und erlaubt ist was gefällt.
Viel Spaß beim nachbacken und versüßen der Osterzeit oder einfach wenn ihr mal Lust auf einen richtig guten Karottenkuchen habt 😉
Liebe Grüße
Soni