Hallo,
Herbstzeit ist Kürbiszeit und seit zwei Jahren gilt dies auch für mich, also klar das es dieses Jahr auch ein Chutney mit Kürbis geben muss.
Kürbis Gemüse oder Obst?
Eigentlich ist dies wirklich schwer zu beantworten und Kürbis wird deswegen auch als Fruchtgemüse bezeichnet, weil man den Kürbis nicht richtig kategorisieren kann.
Obst entsteht aus Blüten aus mehrjäriger Pflanzen die man auch roh essen kann. Gemüse jedoch sind einjährige Pflanzen mit essbaren Bestandteilen die gekocht werden müssen. Kürbis jedoch kann man auch roh essen, wächst aber als einjährige Pflanze. Kürbis entsteht aus einer bestäubten Blüte und wäre daher eigentlich Obst. Man sieht schon, hier einen Kompromiss zu finden ist schwierig, also hat man sich einfach auf Fruchtgemüse geeinigt.
Aber mal ganz ehrlich, ist es nicht egal was es ist, Hauptsache es schmeckt?
Kürbis auf dem Speiseplan
Kürbis war für mich lange Zeit nicht auf dem Speiseplan gestanden, ich mochte es einfach nicht. Ich habe verschiedenste Suppen probiert, aber es hat mich nie überzeugt. Ich kann noch nicht mal sagen, dass es die Zubereitung war, aber ich konnte gut darauf verzichten. Nun ist es aber das zweite Jahr in dem wir Kürbis selbst angepflanzt haben bzw. einen großen Kürbisstand am Ort haben und da musste ich wohl nochmal durch und ihn probieren. Und ich bin nun auf den Geschmack gekommen.
Kürbis kann wirklich so vielfältig eingesetzt und verarbeitet werden, dass es richtig Spaß macht mit ihm zu experimentieren und neue Ideen zu verwirklichen. Und im Jahr des Chutneys war klar, es musste auch unbedingt ein Chutney aus Kürbis her.
Chutneyliebe jetzt auch mit Kürbis
Das Jahr steht wirklich im Zeichen von Chutney und dieses Jahr haben wir Hokkaido angepflanzt und dieser eignet sich durch die kurze Kochzeit perfekt für Chutney. Und mit ein paar Gewürzen verfeinert wird es richtig lecker. Ihr habt ja auch schon von unserer großen Apfelernte mitbekommen und da beides im Überfluss da war, wurde einfach beides zusammen in einem Chutney verarbeitet.
Das Apfel Chutney war ja schon der Hammer, also warum sollte nicht auch die Mischung aus Apfel und Kürbis gut sein?
Ganz Traditionell
Bei diesem Chutney habe ich jedoch eher auf ganz traditionelle Gewürze gesetzt. Also Senfkörner, Koriandersamen und Piment, also alles Zutaten die sonst in meinem Chutney bis jetzt nicht gelandet sind. Aber es sollte jetzt geschmacklich doch mal in eine ganz andere Richtung gehen und ich muss sagen, es hat geklappt. Es war wirklich sehr lecker und somit dürft ihr nun auch in den Genuss des Rezeptes kommen 😉
Rezept
Kürbis Apfel Chutney
Zutaten
- 850 g Hokkaido kleingeschnitten abgewogen
- 350 g Äpfel
- 250 g Zwiebeln
- 2 Zehen Knoblauch
- 4 Zweige frischer Rosmarin
- 1 TL Senfkörner
- 1,5 TL Koriandersamen
- 1 EL Öl
- 1/4 TL gem. Piment
- etwas Chilipulver
- 80 g Rosinen
- 250 g weißer Rohrohrzucker
- 300 ml weißer Balsamico
Anleitungen
- Gläser abspülen und dann bei 100 Grad im Ofen erhitzen. So lange im Ofen lassen bis das Chutney fertig ist und abgefüllt werden kann.
- Hokkaido waschen, entkernen in Scheiben schneiden. Wer möchte kann die Schale entfernen, muss man beim Hokkaido ja nicht unbedingt machen, ich hatte es aber für das Chutney gemacht. In kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben.
- Äpfel wachen und in kleine Stücke schneiden. Mit in die Schüssel geben.
- Zwiebeln in feine Stücke schneiden. Knoblauch pressen. Rosmarin waschen und dann die Nadeln herunternehmen. Ein bisschen andrücken, damit der Rosmarin seinen Geschmack besser abgibt.
- Senfkörner und Koriandersamen in einen Beutel geben und zerkleinern. Wer einen Mörser hat, kann natürlich auch einfach diesen nehmen, damit die Körner leicht aufgehen.
- Öl in einen großen Topf geben. Zwiebeln und Knoblauch dazu geben und anschwitzen.
- Nun Rosmarinnadeln und Körner und Samen dazu geben und ebenfalls etwas anschwitzen lassen. Sobald es anfängt nach den Gewürzen zu duften, Kürbis und Apfel dazu geben und mit anschwitzen.
- Zucker, Piment, Chilipulver und Rosinen dazu geben und alles gut verrühren. Nun den Essig dazu geben und kurz aufkochen lassen und dann unter gelegentlichen Rühren so lange köcheln lassen, bis der Kürbis gar ist.
- Ich habe dann mit einem "Stampfer" die Masse etwas kleiner gemacht, damit es nicht so stückig ist sondern sämig wird.
- Abschließend abschmecken und fertig ist das Chutney
- Die Gläser aus dem Ofen nehmen und sofort befüllen und verschließen. Auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
Und gefällt euch die Kombination aus Kürbis und Apfel? Wenn ihr das Chutney ausprobiert habt, lass mich doch eure Meinung wissen.
Liebe Grüße
Soni