Hallöchen,
kennt ihr Cuccidati?
Nein? Keine Sorge, bis vor ein paar Tagen kannte ich diesen Namen auch nicht aber eine kleine Recherche später und vor allem ein Keks später weiß ich, ich habe viel verpasst.
Feigenkekse aus Sizilien
Nur durch Zufall bin ich auf diese Spezialität aus Sizilien gestoßen und da ich den Namen so gar nicht zuordnen konnte, hat es meinen Entdeckergeist geweckt. Was sind Cuccidati?
Diese Feigenkekse werden traditionell zur Weihnachtszeit zubereitet und typisch sind auch die bunten Streusel. Sie sind auch unter dem Namen Buccellati bekannt, wobei dieser mir auch überhaupt nichts gesagt hat. Aber Feigenkekse hörte sich recht gut an, vor allem wenn man von der Weihnachtsbäckerei die ein oder andere Zutat noch ungenutzt im Schrank stehen hat.
Alle Zutaten zu Hause, perfekt, dann würde ich mal sagen, gibt es jetzt Cuccidati. Neben Feien die den Keksen ihren Namen geben sind noch Rosinen, Mandeln und Walnüsse eingearbeitet. Auch weihnachtliche Aromen wie Nelkenpulver und Zimt dürfen nicht fehlen. Gesamt ein wirklich leckerer Keks der wirklich süchtig macht. Vor allem natürlich wenn man Feigen mag.
Denn die Kekse sind außen schön knusprig, aber die Füllung durch die Feigen und Rosinen schön saftig, jedoch ohne zu feucht zu sein. Erster Versuch und direkt ein Volltreffer. Das freut mich.
Das freut mich so sehr, dass ich mich kurzfristig entschlossen hatte, dass Rezept noch vor Weihnachten mit euch teilen zu wollen.
Auch nach Weihnachten noch lecker!
Auch wenn es ein typisches Weihnachtsgebäck aus Sizilien ist, kann man sie gut auch das ganze Jahr über essen. Für mich sind sie ehr italienische Kekse als Weihnachtsplätzchen. Auch wenn die Aromen leicht in die Richtung gehen, etwas weniger davon und man hat das ganze Jahr über richtig leckere Kleinigkeiten.
Perfekt also auch um ein kleines Tütchen zu packen und zu einer Einladung mitzubringen oder einfach als kleine Aufmerksamkeit. Ein kleines Dankeschön aus der Küche, mit viel Liebe gebacken und verziert. So viel mehr Wert als einfach nur eine gekaufte Schachtel Pralinen. Was natürlich auch in Ordnung ist, versteht mich nicht falsch, dass mache ich auch immer mal wieder. Schließlich hat man ja auch nicht immer Zeit sich in die Küche zu stellen. Aber die Cuccidati müsst ihr euch merken – wirklich sehr lecker.
Zeit nehmen
Die Herstellung der Cuccidati ist nicht sonderlich aufwendig, aber benötigt etwas Zeit. Es sind keine Kekse die man in 15 Minuten fertig hat und in 30 Minuten schon servieren kann. Die Füllung muss etwas durchziehen, auch der Mürbeteig braucht etwas Ruhe und muss gekühlt werden.
Nach dem Füllen muss man auch nochmal kühlen, damit später beim Backen nichts verläuft. Aber alles kein Problem wenn man diese Zeit einfach einplant, denn in der Zwischenzeit kann man schon mal aufspülen oder einfach etwas anderes machen. Die Zeit im Kühlschrank schafft der Teig schon alleine 🙂
Schaut mal in euren Vorratsschrank, vielleicht habt ihr ja noch alle Zutaten zu Hause und dann kann es auch schon loslegen. Lasst euch die Cuccidati nicht entgehen und vielleicht ist es ja noch genau das kleine Geschenk das ihr zu Weihnachten braucht. Ein Geschenk aus der Küche das man so vielleicht bei uns gar nicht kennt.
Viel Spaß beim nachbacken, genießen und verschenken
Rezept

Cuccidati - sizilianische Feigenkekse
Zutaten
Füllung
- 65 g getrocknete Feigen
- 50 g Rosinen
- 30 g Walnüsse
- 20 g gehackte Mandeln
- 1 TL Zimt
- 1 Messerspitze Nelkenpulver
- 2 EL Honig
- 2 EL Milch
- 2 EL Rum Alternativ nochmal 2 EL Milch
Teig
- 1 Eigelb Größe M
- 60 g Margarine oder Butter
- 60 g Zucker
- Vanille
- 150 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Schuss Milch
- 1 Eiweiß Größe M
Verzierung
- 3 TL Puderzucker
- 1 TL Wasser
- Zuckerstreusel
Anleitungen
- Für die Füllung die Feigen mit Rosinen, Walnüssen, Mandeln, Gewürzen Honig Milch und Rum in einen Mixer geben und fein hacken.
- Nochmals gut durchrühren und für 45 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Teig herstellen.
- Dafür Margarine mit Zucker und Eigelb verrühren.
- Vanille dazu geben
- Mehl und Backpulver einkneten und zu einem Teig verarbeiten. Ggf. einen Schuss Milch dazu geben, damit es ein geschmeidiger Teig wird. Er sollte nicht bröseln. In Folie gewickelt ca. 30 Minuten kühlen
- Teig halbieren
- Ersten Teil ca. 3 mm länglich ausrollen.
- Füllung Mittig auf den Teigstreifen geben
- Eiweiß verquirlen und die Ränder damit einstreichen
- Nun einen Rand in die Mitte klappen, nochmals mit Eiweiß bepinseln und zweite Seite darüberlegen und leicht andrücken. Mit dem zweiten Teil genauso verfahren. Nochmals für mindestens 30 Minuten kühlen
- Ofen auf 180 Gard Ober-/Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen
- Mit einem scharfen Messe ca. 1 cm dicke Stücke abschneiden
- Teigstücke mit etwas Abstand auf das Backblech legen. Für ca. 12-15 Minuten goldbraun backen
- Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
- Für die Glasur Puderzucker mit Wasser verrühren und Cuccidati damit einstreichen, mit Streuseln verzieren
- Trocknen lassen und in kühl und trocken lagern. So halten sie ca. 2-3 Wochen.
Habt ihr jetzt auch Lust auf die Feigenkekse bekommen? Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen inspirieren und euch noch ein schönes Geschenk aus der Küche an die Hand geben, wer weiß vielleicht bekommt ja der ein oder andere jetzt auch Cuccidati von euch geschenkt 😉
Ich würde mich zumindest sehr freuen.
Das war es also, das letzte Rezept vor Weihnachten. Ich wünsche euch schöne Feiertage im Kreise eurer Liebsten, lasst es euch gut gehen und genießt die Zeit.
Frohe Weihnachten und liebe Grüße
Soni
Vielen Dank für das wunderbare Rezept – ich kenne die Plätzchen aus meiner sizilianischen Familie, hatte aber nie ein Rezept.
Liebe Grüße e Buon Natale
Autor
Hallo Claudia freut mich sehr, dass das Rezept es Erinnerungen weckt 🤗 Frohe Weihnachten