Hallo,
ein Rezept für die etwas anderen Plätzchen kommt nun in den Blog, denn tatsächlich kann man dieses Rezept das ganze Jahr verwenden denn es werden keine typischen, weihnachtlichen Aromen verwendet.
Tonkabohne
Vor ein paar Jahren ist der totale Hype mit der Tonkabohne ausgebrochen. Jede Süßspeise wurde nun mit Tonka zubereitet, Vanille war out. Das hat sich jetzt etwas geändert und beide Geschmacksrichtungen haben ihren Platz gefunden und das finde ich sehr gut. Ich mag beide Noten sehr gerne, aber man muss bei der Tonkabohne schon aufpassen, dass man nicht zu viel nimmt. Dann verändert sich der Geschmack und wird zu Intensiv – das schmeckt zumindest mir nicht mehr.
Ich habe ein paar Bohnen zu Hause, die einfach mit der Muskatreibe verarbeitet werden aber eben auch Tonkazucker. Das Pendant zum Vanillezucker. Ich hatte es vor zwei Jahren das erste Mal im Geschäft gesehen und war sofort begeistert. Seit dem habe ich immer ein Packung zu Hause und verfeinere damit das ein oder andere süße Gericht. Es lässt sich super verarbeiten und ist auch nicht teuer, also perfekt auch wenn ihr euch erstmal an den Geschmack von der Tonkabohne heranwagen wollt.
Solltet ihr Tonka nicht mögen oder es einfach klassischer wollen, könnt ihr natürlich auch den Tonkazucker mit einem Vanillezucker und ggf. etwas Vanillepaste austauschen.
Schnecken
Die Idee hatte ich im großen WWW gefunden und war gleich verzaubert. Gerade zum Ende der Backsaision werden diese freigeformten Plätzchen immer mehr. Wenn ich auch sehr gerne backe, ab einem gewissen Moment möchte ich einfach kein Nudelholz mehr sehen und meine Nerven werden langsam dünner, so dass jeder gerissene Teig schon dazu führen könnte, dass ich mit dem Backen abschließe. Tatsächlich hatte ich das noch nie gemacht, aber war schon sehr oft kurz davor.
Die Idee den Teig in die Schneckenform zu legen und dann später die entstandenen Rillen mit der Lieblingsmarmelade zu füllen haben mich sofort begeistert. Auch wenn es wenig weihnachtlich ist, ist es doch ein ganz besonderes Plätzchen geworden, dass definitiv seinen Platz auf dem Teller verdient hat.
Ein weiterer Vorteil ist, es geht wirklich schnell. Bis auf die Kühlzeit die ihr wie immer bei einem Mürbeteig berücksichtigen solltest, sind die Plätzchen ratz fatz gerollt und in den Ofen geschoben 🙂
Gelee oder Marmelade ohne Stücke
Ich wollte natürlich meine Erdbeermarmelade nutzen und bin ziemlich sicher gewesen, dass diese ohne Stücke ist. Ohne weiter zu schauen hatte ich etwas in einer Schüssel verrührt und in den Spritzbeutel gegeben und schon beim ersten Plätzchen ist es passiert, der Ausgang war verstopft und nach etwas Druck wurde ein großer Klecks Marmelade auf die Schnecke gedrückt.
Mhm – das hatte ich mir wirklich anders vorgestellt. Meine Marmelade hatte wirklich keine Stücke, aber sehr feine Struktur die ich zuerst nicht gesehen habe, die aber dann zu der Verstopfung geführt hat. Es ist also besser gleich ein Gelee zu nehmen, dieses kommt ja definitiv ohne Stückchen oder einfach die Marmelade vorher zu passieren.
Das nächste Mal weiß ich besser Bescheid, aber ich konnte es dann doch noch retten und ich finde sie wirklich sehr schön 🙂
Rezept
Tonka-Erdbeer Schnecken
Zutaten
- 100 g weiche Butter
- 55 g Puderzucker
- 1 Packung Tonka-Zucker
- 1 Eigelb Größe M
- 125 g Mehl
- 1/4 TL Backpulver
- 55 g gem. Mandeln
Verzierung
- Lieblingsmarmelade
- Streusel
Anleitungen
- Butter mit Puderzucker und Tonkazucker vermischen
- Eigelb dazu geben und verrühren
- Mehl, Backpulver und Mandeln dazu geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten
- In Folie gepackt mindestens 1 Stunde kühlen
- Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen - Backblech mit Backpapier auslegen
- Aus dem Teig ca. 12-15g schwere Stücke abbrechen
- Jedes Teigstück zu einer Kugel formen, dann eine dünne Rolle formen und zur Schnecke aufrollen
- Schnecke auf das Backblech legen, jeweils etwas Abstand halten
- Ca. 13 Minuten im Ofen goldbraun backen
- Marmelade glatt rühren, ggf. etwas erwärmen und in einen Spritzbeutel mit dünner Tülle füllen
- Nun die Rillen der Schnecken mit der Marmelade füllen, wer möchte kann nun noch Streusel darauf verteilen
Notizen
- Statt Tonka etwas Zimt in den Teig
- Bratapfelmarmelade für die Verzierung
Viel Spaß beim ausprobieren und backen
Liebe Grüße
Soni