Hallo,
bei diesen Plätzchen stimmt der italienische Satz “Biscotti brutti ma buoni” wunderbar.
Hässliche Plätzchen mit viel Geschmack
Denn übersetzt bedeutet es so viel wie, hässliche, aber leckere Kekse. Und das ist eines der wenigen Rezepte die ich kenne, bei denen man hofft das die Plätzchen hässlich werden bzw. explodieren.
Hört sich verrückt an? Ist es aber gar nicht, denn das macht genau dieses Rezept aus. Als ich ein bisschen auf italienischen Seiten gestöbert habe, bin ich über dieses witzige Gebäck gestolpert und irgendwie hat es mich fasziniert. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber ich musste sie einfach ausprobieren. Die Idee das man am Ende nicht wirklich weiß wie die Plätzchen aussehen werden ist doch irgendwie reizvoll gewesen. Und wann kann sich ein Plätzchen schon mal so entfalten wie es möchte und wird nicht von mir in eine Form gedrängt, die es vielleicht gar nicht haben möchte? 🙂
Plätzchen aus aller Welt
Ich finde es immer ganz spannend, was es denn noch so zu entdecken gibt. Leider klappt das mit dem Reisen und entdecken von diesen Leckereien nicht so ganz wie ich mir das vorstelle, aber dank dem Internet ist man ja ganz schnell in einer fremden Küche und kann so viele neue Ideen entdecken. Das ist aber Fluch und Segen zugleich. Denn beim stöbern sieht man immer wieder neue Ideen und Rezepte, und dann findet man da noch was und am Ende hat man so viel gesammelt von dem man gar nicht weiß, wann man das alles machen soll.
Wem geht es denn noch genauso? 🙂
Aber es könnte schlimmer sein, denke ich. Und das gefällt mir natürlich auch an Blogs. Hier bekommt man die authentische Küche mit, Ideen die sich jemand gemacht hat und die Mühe und Liebe die man hineinsteckt merkt man bei vielen Blogs. Und erprobte Rezepte sind auch immer gut. Und so macht das stöbern noch viel mehr Spaß.
Ossa da mordere
bedeutet übersetzt “Knochen zum beißen” nicht unbedingt ansprechend für ein Plätzchen, oder? Ich vermute der Name leitet sich von den Haselnüssen ab, denn diese kommen im Ganzen in den Teig und knacken natürlich beim Essen. Wirklich mehr habe ich allerdings zu dem Gebäck nicht herausfinden können. Es gibt noch einige Abwandlungen, ohne Kakao oder mit anderen Nüssen, aber das ursprüngliche Rezept ist wohl dieses das ich mir ausgesucht habe.
Aber nachdem ich so begeistert von den Plätzchen bin, kann es sein das ich bald auch noch eine andere Variante ausprobiere. Ich werde euch auf jeden Fall berichten.
Ofenkino
Kennt ihr das, ihr steht gespannt vor dem Ofen und hofft das dass, was ihr backt genau so klappt wie gewünscht. Bei den Macarons das sich die Füßchen bilden, auch bei den Anisplätzchen das sie eine Art Füßchen bildet oder ein Kuchen der gleichmäßig aufgehen soll. Und so ging es mir auch bei den Ossa da mordere, denn diese sollen irgendwann aufspringen sie Popcorn. Und immer wieder habe ich in den Ofen geschaut und einfach nichts gesehen.
Ich habe das Rezept schon verflucht und nochmal durchgelesen, ob ich es vielleicht doch falsch übersetzt habe. Mein Italienisch ist doch ganz schön eingerostet, aber das war alles richtig. Na gut, ein paar Minuten Backzeit liegen ja noch vor ihnen. Und beim nächsten Mal schauen war es endlich da, sie sind aufgesprungen und wurden “hässlich” so wie sie werden sollten. Das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen und ich bekomme das Grinsen dann gar nicht mehr aus dem Gesicht, wenn ich mitbekomme das alles geklappt hat.
Und wie das duftet – am liebsten hätte ich gleich noch heiß in eines gebissen, aber heißer Zucker mit heißen Nüssen das macht man denke ich nur einmal. Also hieß es abwarten.
Das Warten hat sich aber gelohnt und ich muss sagen, sie schmecken himmlisch. Fast ein bisschen wie gebrannte Nüsse, natürlich sehr süß aber auch fluffig. Es ist schwer es genau zu beschreiben, man muss sie einfach ausprobiert haben.
Seid ihr offen für Neues? Ja? Dann probiert sie doch meine Ossa da mordere und ich hoffe ihr werde genauso begeistert sein wie ich 😉
Rezept

Ossa da mordere
Zutaten
- 500 g ganze Haselnüsse
- 500 g Puderzucker
- 3 Eiweiß Größe M
- 25 g Kakao zum Backen
- 1 TL Zimt
Anleitungen
- Haselnüsse in der Pfanne anrösten. Haselnüsse immer in Bewegung halten und wenn es anfängt nach Haselnuss zu duften, sofort vom Herd nehmen, damit sie nicht verbrennen.Es ist nicht notwendig die Haselnüsse zu schälen
- Puderzucker mit Kakaopulver und Zimt in eine Schüssel geben und gut durchmischen.
- Die noch leicht warmen Nüsse zum Puderzuckergemisch geben und diese komplett ummanteln.
- Nun das erste Eiweiß dazu geben und gut verrühren.
- Mit den anderen beiden Eiweiß genauso vorgehen. Wichtig ist, dass alle Nüsse komplett mit dem Eiweiß ummantelt sind.
- Backblecht mit Backpapier auslegen. Die Haselnüsse nun darauf verteilen und etwas glatt streichen.
- Die Haselnüsse müssen jetzt mindestens 12 Stunden, aber gerne auch länger trocknen. Denn nur dann springen sie später so auf wie sie sollen.
- Nach der Wartezeit den Ofen auf 130 Grad Umluft vorheizen.
- Weitere Backbleche mit Backpapier auslegen und von dem großen Haselnuss-Block nun kleine Stücke abschneiden. Dafür benötigt man ein scharfes Messer.
- Die kleinen Stücke mit viel Abstand auf ein Backblech verteilen und dann für ca. 25 Minuten backen. Nach ca. 15 Minuten fangen sie an aufzuspringen, aber auch nicht jedes Teil springt auf, das ist aber nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass sie komplett durchgetrocknet sind und auch im ursprünglichen Zustand sind sie knusprig.
- Komplett auskühlen lassen und dann in einer gut verschlossenen Dose aufbewahren.
Notizen
Und auch hier natürlich der Servicehinweis – das Eigelb nicht wegwerfen. Es gibt ein wunderbares Rezept, dass genau 3 Eigelb benötig 🙂
Auch die Alfajores bringen etwas internationale Stimmung auf den Plätzchenteller und ergänzen sich somit perfekt zu den Ossa da mordere.
Neugierig geworden? Probiert sie doch einmal aus, es lohnt sich.
Liebe Grüße
Soni
Hallo Soni,
Habe die Kekse über Nacht trocknen lassen, also 16 h. Der Boden ist noch feucht unten, aber oben sind sie abgetrocknet. Trotzdem schon backen?
Liebste Grüße Margit
Autor
Hallo Margit, ich denke das ist kein Problem, so lange du sie in Stücke schneiden kannst ohne das sie auseinander fallen. Ansonsten würde ich noch etwas trocken lassen. Oder eine kleine Menge backen und schauen ob sie aufspringen. Liebe Grüße Soni